Weidel vor AfD-Jugendkongress in Gießen: "Mir wird nichts passieren"
Gießen - Die Vorbereitungen laufen, die Polizei wird mit einem Großaufgebot vor Ort sein. Partei-Chefin Alice Weidel (46) hat Gewaltaufrufe gegen den Gründungskongress der neuen AfD-Jugend am Samstag in Gießen kritisiert.
"Mir wird nichts passieren, das weiß ich", sagte sie gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den ihr entsprechend gewährten Polizeischutz.
"Aber ich mache mir immer Sorgen über die Wege, die unsere Leute gehen müssen", so Weidel weiter.
Es sei ein reiner Spießrutenlauf, wie komme man vom Hauptbahnhof zur Veranstaltungshalle, wie vom Parkplatz dann zum Eingang? "Das sind Fragen, die wir uns permanent vorab stellen müssen."
Verschiedene Gruppen und Gewerkschaften haben zu Protesten am Wochenende aufgerufen. Das Bündnis "Widersetzen" hat beispielsweise Blockaden der Zufahrtswege zu der Veranstaltung bereits angekündigt.
Hessens Innenminister Roman Poseck kritisiert Gewaltaufrufe
"Wir werden diese rechtsextreme Gründung verhindern. Dieses rechtsextreme Kadertreffen in Gießen darf nicht stattfinden", erklärte Suraj Mailitafi von "Widersetzen" beim Pressestatement der Linksfraktion im Bundestag zum Thema.
Fraktionschefin Heidi Reichinnek (37) sagte, auch Abgeordnete ihrer Fraktion würden in Gießen sein.
Hessens Innenminister Roman Poseck (55, CDU) sagte vorab auch, im Vorfeld der Veranstaltung gebe es Gewaltaufrufe seitens der linken Szene. Diese verurteile er scharf, erklärte der 55-Jährige.
Weidel kritisierte, würde ein Linken-Parteitag von Tausenden Rechtsextremen mit Gewaltandrohung in Deutschland gestört, wäre die ganze Bundesrepublik in Empörung.
Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

