Kurz vor Kommunalwahl: Sechs AfD-Politiker verstorben
Düsseldorf - Am 14. September 2025 finden in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahlen statt. Jetzt gibt es wilde Spekulationen um sechs tote AfD-Politiker. Alice Weidel (46) befeuerte in den sozialen Medien Gerüchte.
Alles in Kürze
- Sechs AfD-Politiker verstorben vor Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen
- Vier Todesfälle von Direktkandidaten bekannt
- Statistisch fast unmöglich, so viele Politiker zu versterben
- AfD-Bundessprecherin Weidel heizt Spekulationen an
- Zwei weitere AfD-Politiker verstorben, eine Leber-Vorerkrankung und ein Suizid

Rund zwei Wochen vor den Wahlen wurden bereits vier Todesfälle von Direktkandidaten in Blomberg (Kreis Lippe), Rheinberg (Kreis Wesel), Schwerte (Kreis Unna) und Bad Lippspringe bekannt.
Für den deutschen Wirtschaftswissenschaftler Stefan Homburg (64) sei es jedoch statistisch fast unmöglich, dass in kurzer Zeit so viele Politiker aus einer Partei versterben, wie er auf "X" deutlich gemacht hat.
Diesen Beitrag nahm die AfD-Bundessprecherin Weidel zum Anlass, für wilde Spekulationen zu sorgen. "Vier AfD-Kandidaten gestorben", schrieb sie dazu und heizte damit Diskussionen an.
Inzwischen gibt es sogar zwei weitere verstorbene AfD-Politiker in Nordrhein-Westfalen.
Einer der Verstorbenen habe eine Leber-Vorerkrankung gehabt und der andere habe Suizid begangen, wie ein Sprecher der Partei gegenüber "Politico" bestätigt hat.
Meinungen innerhalb der AfD gehen auseinander

Die Meinungen innerhalb der Alternative für Deutschland gehen dennoch auseinander. Allerdings gebe es noch keinen Grund zur Annahme, dass es sich nicht um natürliche Tode handele, wie auch AfD-Landesvizechef Kay Gottschalk (59) verrät.
"Was mir zurzeit vorliegt, das ist aber noch kein ganzes Bild, bestätigt zumindest diese Verdachtsmomente im Moment nicht", so der 59-Jährige, der auch Bundesvizechef ist, im 200-Sekunden-Interview bei "Politico".
Auch den Verdacht, dass die Partei PR vor den Kommunalwahlen haben wolle, wiegelte er ab. "Deswegen sage ich ja ganz bewusst: Wir wollen das aufklären, aber ohne gleich in ein verschwörungstheoretisches Fahrwasser zu kommen. Das haben wir auch gar nicht nötig."
"Ich sage immer, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser", meinte er abschließend.
Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa