Grüne gehen zum Angriff über: Dieser Fünf-Punkte-Plan soll Stadtbild verändern
Berlin - Die Grünen gehen in die Offensive: Mit einem Fünf-Punkte-Plan reagiert die Bundestagsfraktion auf die Stadtbild-Äußerung von Friedrich Merz (69), die stark umstritten ist.
                                                                                                            
    
            In einem Papier, das zunächst dem Tagesspiegel vorlag, werfen die Grünen dem CDU-Politiker vor, "Ressentiments" zu schüren. "Ein Kanzler darf das Land nicht spalten, er darf nicht unterscheiden aufgrund äußerlicher Merkmale, wer zu Deutschland gehört [...]", heißt es.
Merz müsse ernsthaft daran arbeiten, das Stadtbild zu verbessern. Fünf Kernforderungen hat die Partei dafür herausgearbeitet:
- Finanznot der Kommunen beenden: Entschuldung und dauerhaft mehr Mittel über die Umsatzsteuer
 Sicherung der sozialen Infrastruktur: stärkere Kostenbeteiligung des Bundes an der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit sowie geschützte Bereiche für sicheren Drogenkonsum inklusive verstärkter Präventionsangebote
personell und technisch besser ausgestattete Polizei und Justiz: mehr Beamte an Bahnhöfen statt "sinnfreier und rechtswidriger Grenzkontrollen" und stärkeres Vorgehen gegen Organisierte Kriminalität
besserer Schutz für Frauen: mehr Beleuchtung, Polizeipräsenz und Überwachung an belasteten Orten
Kampf gegen hohe Mieten und Leerstand: Wohnraum-Spekulation beenden und Verbesserung der Wohngeld-Inanspruchnahme
Gegenüber dem "Tagesspiegel" kritisiert Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann (63): "Immer wieder wird über den Zustand unserer Städte und Gemeinden diskutiert, statt endlich ins Machen zu kommen." Auch die schwarz-rote Regierung tue dies nicht.
Haßelmann weiter: "Statt vor Ort zu investieren, werden Finanzmittel aus dem Sondervermögen für Wahlgeschenke verpulvert." Auch die vom Kanzler versprochene Altschuldenhilfe lasse weiter auf sich warten.
Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa
