Grüne gehen zum Angriff über: Dieser Fünf-Punkte-Plan soll Stadtbild verändern

Berlin - Die Grünen gehen in die Offensive: Mit einem Fünf-Punkte-Plan reagiert die Bundestagsfraktion auf die Stadtbild-Äußerung von Friedrich Merz (69), die stark umstritten ist.

Die Grünen-Bundestagsfraktion um die beiden Chefinnen Katharina Dröge (41, l.) und Britta Haßelmann (63) hat einen Fünf-Punkte-Plan zum Stadtbild vorgestellt. (Archivfoto)  © Kay Nietfeld/dpa

In einem Papier, das zunächst dem Tagesspiegel vorlag, werfen die Grünen dem CDU-Politiker vor, "Ressentiments" zu schüren. "Ein Kanzler darf das Land nicht spalten, er darf nicht unterscheiden aufgrund äußerlicher Merkmale, wer zu Deutschland gehört [...]", heißt es.

Merz müsse ernsthaft daran arbeiten, das Stadtbild zu verbessern. Fünf Kernforderungen hat die Partei dafür herausgearbeitet:

  • Finanznot der Kommunen beenden: Entschuldung und dauerhaft mehr Mittel über die Umsatzsteuer
  • Sicherung der sozialen Infrastruktur: stärkere Kostenbeteiligung des Bundes an der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit sowie geschützte Bereiche für sicheren Drogenkonsum inklusive verstärkter Präventionsangebote

  • personell und technisch besser ausgestattete Polizei und Justiz: mehr Beamte an Bahnhöfen statt "sinnfreier und rechtswidriger Grenzkontrollen" und stärkeres Vorgehen gegen Organisierte Kriminalität

  • besserer Schutz für Frauen: mehr Beleuchtung, Polizeipräsenz und Überwachung an belasteten Orten

  • Kampf gegen hohe Mieten und Leerstand: Wohnraum-Spekulation beenden und Verbesserung der Wohngeld-Inanspruchnahme

Bündnis 90/Die Grünen Thüringer Grünen-Chefin mit scharfer Kritik an Bundeskanzler Friedrich Merz

Gegenüber dem "Tagesspiegel" kritisiert Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann (63): "Immer wieder wird über den Zustand unserer Städte und Gemeinden diskutiert, statt endlich ins Machen zu kommen." Auch die schwarz-rote Regierung tue dies nicht.

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Haßelmann weiter: "Statt vor Ort zu investieren, werden Finanzmittel aus dem Sondervermögen für Wahlgeschenke verpulvert." Auch die vom Kanzler versprochene Altschuldenhilfe lasse weiter auf sich warten.

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