Hamburg - Emilia Fester (24, "Bündnis 90/Die Grünen") - die jüngste Abgeordnete im Deutschen Bundestag - hat sich am Freitag von dem Social-Media-Giganten "Facebook" verabschiedet. Aus mehreren Gründen, wie sie auf Instagram verriet.

Zwar freue sich die 24-Jährige über ihre kommunikative Community, allerdings gingen damit auch viele Hass-Nachrichten und -Kommentare einher.

Mit denen wolle sie ihre Profil-Besucher nicht unkontrolliert konfrontieren, begründete die Politikerin ihren Abgang.

"Mein Team und ich kommen bei der Aufgabe des Community-Managements bei Facebook leider schon lang nicht mehr hinterher."

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Ein weiterer Grund ist das fortgeschrittene Alter der Facebook-User. "Ich mache Politik für junge Menschen", so die Grünen-Abgeordnete über ihre Zielgruppe. "Und wie ihr bestimmt auch selbst in eurem Umfeld merkt, sind die eher auf anderen Plattformen als auf Facebook zu finden."

Über Instagram und "diverse andere Kommunikationsmöglichkeiten" wolle sie weiterhin in Kontakt mit ihren Followern bleiben.

Aber nicht nur. Offenbar plant die 24-Jährige derzeit, sich einen neuen Account auf einer "anderen jugendlichen Plattform" zuzulegen. "Auszusortieren, bevor man sich in neue Projekte stürzt, ist auf jeden Fall immer eine gute Idee."

Ihre rund 21.500 Follower auf Instagram zeigten Verständnis für die junge Politikerin und unterstützen offenbar ihren Schritt.

Seit 2016 ist Emilia Fester Mitglied der Grünen im Landesverband Niedersachsen. Seit der vergangenen Bundestagswahl 2021 ist die gebürtige Hildesheimerin Mitglied des Deutschen Bundestages.

Dort sprach sie sich in ihrer ersten (Brand)Rede für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus aus.

"Ihre persönliche Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, beeinflusst mein Leben, beeinflusst das Leben von Millionen von Menschen in dieser Bundesrepublik. (...) Ich will meine Freiheit zurück", forderte Fester damals energisch.

Dafür erntete sie einen heftigen Online-Shitstorm. Der Hashtag #goere fand im Zusammenhang mit ihr regen gebrauch.