Stichwort Frauenquote: Zum CDU-Parteitag dreht sich das Personalkarussell

Chemnitz - Harmonie oder Hauen und Stechen? Die sächsische Union will auf dem Landesparteitag am Samstag in Chemnitz ein neues Grundsatzprogramm verabschieden. Zudem dreht sich bei den Neuwahlen zum Landesvorstand das Personalkarussell.

Am Samstag kommt die sächsische CDU in der Chemnitzer Stadthalle zu ihrem 38. Landesparteitag zusammen.
Am Samstag kommt die sächsische CDU in der Chemnitzer Stadthalle zu ihrem 38. Landesparteitag zusammen.  © Kristin Schmidt

Laut Beschluss der Bundes-CDU vom September gilt die abgestufte Frauenquote. Danach muss bei Vorständen ab der Kreisebene ein Drittel der Posten mit Frauen besetzt werden, ab 2025 sogar 50 Prozent. Das soll sich etwa bei den Stellvertreterposten von Landes-Chef Michael Kretschmer (48, CDU) auswirken.

Waren es bisher drei - Kultusministerin Barbara Klepsch (58), Fraktions-Chef Christian Hartmann (49) und Plauens OB Steffen Zenner (54) -, sollen es künftig vier Vize sein. Zur Wahl steht die Bundestagsabgeordnete und Kreis-Chefin der nordsächsischen Union, Christiane Schenderlein (42).

Mit dem Grundsatzprogramm will die Partei die politischen Leitlinien für die nächsten Jahre festlegen - auch als Grundlage für das Wahlprogramm für die Landtagswahl 2024. Themen etwa: Ausweitung des Meisterbonus, Kohleausstieg 2038, Gesundheitsversorgung.

Alexander Dierks (36), Generalsekretär der sächsischen CDU: "Kraftvolles Signal."
Alexander Dierks (36), Generalsekretär der sächsischen CDU: "Kraftvolles Signal."  © IMAGO/photothek/Florian Gärtner
Könnte: Als neue Stellvertreterin von Landeschef Michael Kretschmer (48) wird die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Kreisverbands Nordsachen Christiane Schenderlein (42) gehandelt.
Könnte: Als neue Stellvertreterin von Landeschef Michael Kretschmer (48) wird die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Kreisverbands Nordsachen Christiane Schenderlein (42) gehandelt.  © Steffen Füssel

Bei alldem sitzt den Mitgliedern die Konkurrenz der AfD im Nacken. Dennoch (oder gerade deswegen) erwartet Generalsekretär Alexander Dierks (36), "dass von diesem Parteitag ein kraftvolles Signal ausgeht".

Titelfoto: Bildmontage: Kristin Schmidt, IMAGO/photothek/Florian Gärtner, Steffen Füssel

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