Festakt zum Tag der Deutschen Einheit: Merkel bemängelt Wahl des Gastredners

Berlin/Saarbrücken - Anlässlich der Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken wurde Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) als Gastredner geladen. Ex-Kanzlerin Angela Merkel (71, CDU) ist mit dieser Wahl nicht zufrieden.

Altkanzlerin Angela Merkel (71, CDU) hält den französischen Präsidenten nicht für den richtigen Gastredner anlässlich des Tags der Deutschen Einheit. (Archivbild)
Altkanzlerin Angela Merkel (71, CDU) hält den französischen Präsidenten nicht für den richtigen Gastredner anlässlich des Tags der Deutschen Einheit. (Archivbild)  © Christoph Soeder/dpa

Während ihrer Amtszeit bekam Merkel von Macron zur Begrüßung das ein oder andere Küsschen und auch heutzutage hält die CDU-Politikerin noch große Stücke auf den Franzosen.

Für die Rolle als Gastredner auf der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit im Saarland sei Macron aus ihrer Sicht jedoch die falsche Besetzung.

Im Interview mit ZDF-Moderatorin Marietta Slomka (56) erklärte Merkel: "Es ist klar: Die Bundesratspräsidentin spricht, der Bundeskanzler spricht, aber vielleicht - so sehr ich Präsident Macron schätze - hätte man auch jemanden aus Osteuropa oder aus Ostdeutschland als Gastredner nehmen können."

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Die 71-Jährige verwies darauf, dass auch Osteuropäer "unglaublich viel" dazu beigetragen hätten, sodass die Deutschland am Freitag zum 35. Mal den Tag der Deutschen Einheit zelebrieren konnten.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) war als Ehrengast in Saarbrücken geladen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) war als Ehrengast in Saarbrücken geladen.  © Jean-Christophe Verhaegen/POOL AFP/dpa

Macron selbst reagierte bisher nicht auf die Kritik von Merkel. In seiner Rede in Saarbrücken warnte der französische Präsident unter anderem vor einem "Verfall" der Demokratie.

Titelfoto: Bildmontage: Jean-Christophe Verhaegen/POOL AFP/dpa, Christoph Soeder/dpa

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