Bodo Ramelow outet sich als Nicht-Fußballfan: "Bin ein Fußball-Neutrum"

Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) hat sich als Nicht-Fußballfan geoutet.

In seiner Freizeit beschäftigt sich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) wenig bis gar nicht mit Fußball.
In seiner Freizeit beschäftigt sich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) wenig bis gar nicht mit Fußball.  © Bodo Schackow/dpa

"Ich bin ein Fußball-Neutrum", sagte der Linke-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Weil er sich ohnehin kaum für Fußball interessiere, stelle sich die Frage nicht, ob er die Fußball-WM in Katar vor dem Fernseher verfolgen werde oder bewusst boykottiere.

Er schaue sich ganz selten - wenn es zeitlich passe - einmal ein spannendes Fußballspiel an. "Meine Frau hat da schon mehr Interesse", so Ramelow.

Als ehemaliger Gewerkschaftsfunktionär interessiere ihn mehr als die Spiele in Katar, wie die Arbeitsbedingungen auf den Baustellen der Stadien waren "und wie viele Menschen auf den Baustellen gestorben sind".

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Ramelow warnte davor, die Fußballspieler, die in dem Wüstenstaat um den WM-Titel kämpften, für die Entscheidung des Weltverbands FIFA für Katar sowie die dortigen Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsfragen in Haftung zu nehmen.

Das umstrittene Fußballturnier, auf das sich das kleine arabische Land seit Jahren vorbereitet hat, startet am Sonntag mit einer Show. Das Eröffnungsspiel bestreitet der WM-Gastgeber gegen Ecuador.

Einen direkten Bezug zum Vereinsfußball hat Thüringens Regierungschef aber dennoch: "Ich bin Vereinsmitglied des Fanprojekts von Carl Zeiss Jena", teilte der 66-Jährige mit.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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