Thüringens Regierungschef Ramelow will 1000 Azubis aus Vietnam pro Jahr aufnehmen

Da Nang/Erfurt - Künftig sollen bis zu 1000 junge Leute aus Vietnam jährlich eine Berufsausbildung in Thüringen aufnehmen.

Hunderte Menschen aus Vietnam machen derzeit eine Ausbildung in Thüringen. Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) will mehr.
Hunderte Menschen aus Vietnam machen derzeit eine Ausbildung in Thüringen. Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) will mehr.  © Bodo Schackow/dpa

"Es ist mein Ziel, dass wir das schrittweise erreichen", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) am Freitag zum Abschluss einer etwa einwöchigen Vietnam-Reise zusammen mit einer Thüringer Delegation.

Ramelow bezeichnete die Reise nach Gesprächen mit Regierungsvertretern sowie Verträgen mit Einrichtungen aus Vietnam als Erfolg. "Es gibt gute und funktionierende Verbindungen." Vereinbarungen für die Ausbildung von 80 jungen Menschen seien abgeschlossen worden.

Zusätzlich zu dem Azubi-Projekt sollen auch Fachkräfte in dem südostasiatischen Land für eine Arbeit in Thüringen vorbereitet werden. Ramelow nannte vor allem Lebensmitteltechniker und Pflegefachkräfte.

Ramelow führt Linke in den Wahlkampf: "Kämpfe gegen Faschismus"
Bodo Ramelow Ramelow führt Linke in den Wahlkampf: "Kämpfe gegen Faschismus"

Im Freistaat seien derzeit bereits 776 junge Menschen aus Vietnam in der Ausbildung - darunter an der Ausbildungsstätte des Hotel- und Gaststättenverbandes. In vielen Thüringer Städten und Gemeinden leben teilweise seit Jahrzehnten Menschen aus Vietnam mit ihren Familien - Ramelow sprach von etwa 4000 in Thüringen.

Ein Teil von ihnen war vor 1989 von der DDR zum Arbeiten geholt worden.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

Mehr zum Thema Bodo Ramelow: