Pistorius nach Drohnen-Ärger im NATO-Raum: "Sind nicht mehr im kompletten Frieden"

Von Simone Rothe

Weimar - Nach dem Auftauchen von Drohnen über mehreren Flughäfen in Dänemark spricht Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) von einer neuen Realität, "mit der wir umgehen". Drohnenüberflüge seien für ihn keine Überraschung, sagte Pistorius am Rand der Konferenz der ostdeutschen Ministerpräsidenten auf Schloss Ettersburg bei Weimar.

Bei der ostdeutschen Ministerpräsidenten-Konferenz in Thüringen äußerte sich Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) zu den zahlreichen Drohnenüberflügen.
Bei der ostdeutschen Ministerpräsidenten-Konferenz in Thüringen äußerte sich Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) zu den zahlreichen Drohnenüberflügen.  © Martin Schutt/dpa

"Wir sind nicht im Krieg, aber wir sind auch nicht mehr im kompletten Frieden. Wir werden attackiert, hybrid, mit Desinformationskampagnen und eben durch Drohneneindringen."

Nach Angaben seiner dänischen Kollegen sei bisher nicht klar, woher die Drohnen kämen. Ihr Einsatz gehöre jedoch zur Strategie des russischen Präsidenten Wladimir Putins - ohne "dass wir es in dem Fall konkret sagen könnten", so Pistorius.

Bei der Ministerpräsidentenkonferenz geht es auch um Verteidigungsstrukturen in Ostdeutschland.

Nur zwei Tage nach dem Drohnenalarm am Flughafen Kopenhagen wurden am späten Mittwochabend bis in die Nacht zum Donnerstag hinein weitere Drohnen über einer Reihe von Airports im NATO-Land Dänemark gesichtet.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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