Nächstes Desaster für Skandal-OB Feldmann: Jetzt ermittelt die Polizei gegen ihn

Frankfurt am Main - Auweia, Herr Feldmann! Für den Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main lief es in den vergangenen Wochen alles andere als rund - meist aus Eigenverschulden. Während die bisherigen Zwischenfälle noch keinen Hauch des sprichwörtlich darüber gewachsenen Grases aufweisen, gibt's für das politische Oberhaupt der Mainmetropole den nächsten Ärger.

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (63, SPD) soll sich der Unfallflucht schuldig gemacht haben.
Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (63, SPD) soll sich der Unfallflucht schuldig gemacht haben.  © dpa/Boris Rössler

Denn wie die Bild-Zeitung erfuhr, soll sich Peter Feldmann (63, SPD) auf einem Supermarkt-Parkplatz in Frankfurt-Kalbach der Fahrerflucht strafbar gemacht haben. Mit seinem Dienstwagen soll der 63-Jährige ein geparktes Auto touchiert und beschädigt haben.

Doch anstatt in Abwesenheit des Fahrers ordnungsgemäß die Polizei für die Unfallaufnahme zu kontaktieren, hinterließ Feldmann wohl nur einen Zettel an der Windschutzscheibe, verließ den Ort des Geschehens und schickte seinen Fahrer zurück, um die Angelegenheit zu klären.

Demnach könnte sich der Skandal-OB des Entfernens vom Unfallort schuldig gemacht haben. Die Polizei prüfe die Sachlage derzeit.

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Feldmanns Büro bestätigte den Vorfall inzwischen und verkündete, dass sich der Politiker intensiv um eine Regulierung des Schadens bemüht habe - jedoch scheinbar nicht direkt vor Ort.

Der Vorfall bildete jedoch nur die Spitze des Skandal-Eisberges: Aufgrund des Verdachts der Vorteilsnahme muss sich Frankfurts politisches Oberhaupt ab Oktober dieses Jahres vor Gericht verantworten. Im Wahlkampf 2018 soll die Arbeiterwohlfahrt (AWO) den Politiker mit Spenden unterstützt haben.

Zudem soll seine Ex-Ehefrau, Zübeyde Temizel (36), als Leiterin einer deutsch-türkischen Kindertagesstätte überhöhte Bezüge sowie einen Dienstwagen zur Verfügung gestellt bekommen haben. Zwischenzeitlich wurde auch gegen die 36-Jährige ermittelt, die überschüssigen Gehaltszahlung soll sie jedoch zurückgezahlt haben.

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Läuft einfach nicht für Frankfurts Peinlich-OB Feldmann.
Läuft einfach nicht für Frankfurts Peinlich-OB Feldmann.  © dpa/Fabian Sommer

Ihr ehemaliger Gatte soll aber scheinbar nicht so glimpflich und lautlos davon kommen, zumindest wenn es nach den ermittelnden Behörden geht. Doch damit war es mit dem Festival der Feldmännschen Fehltritte noch lange nicht vorbei.

Nach dem Gewinn der Europa League der Frankfurter Eintracht entriss der 63-Jährige dem SGE-Kapitän Sebastian Rode (31) und Coach Oliver Glasner (47) förmlich den wuchtigen Pokal, um damit breit grinsend in den Kaisersaal des Frankfurter Römers zu stolzieren. In seiner von Buhrufen begleiteten Ansprache blamierte er sich zudem mit allerlei Falschaussagen und Versprechern.

Schon im Vorfeld, im Flieger auf dem Weg zum Finale im spanischen Sevilla, hatte er sich per Cockpit-Durchsage überaus fragwürdige Aussagen gegenüber der Flugbegleiterinnen erlaubt. Damals gab er von sich, dass das Bordpersonal ihn "hormonell am Anfang erstmal außer Gefecht gesetzt" hätte - peinlich!

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Im Januar soll für den SPD-Mann frühzeitig Schluss sein. Denn dann, so kündigte Feldmann an, wolle er aus seinem Amt ausscheiden. Dennoch könnte bereits am Donnerstag ein Abwahlverfahren durch die Stadtverordneten eingeleitet werden.

Dass sich das Blechschaden-Dilemma keinesfalls positiv auf Feldmanns ohnehin wohl endgültig zerstörten Ruf auswirken wird, muss an dieser Stelle kaum erwähnt werden.

Ob es der entscheidende Tropfen ist, der das Fass vollends zum Überlaufen bringen wird und ihn zu einem vorzeitigen Rücktritt animiert, bleibt aber abzuwarten.

Titelfoto: dpa/Fabian Sommer

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