Gesundheitsminister Karl Lauterbach: So wird der dritte Corona-Sommer

Berlin - Kinder, wie die Zeit vergeht! Der anstehende Sommer wird bereits der Dritte sein, den wir in Pandemiezeiten erleben. Jetzt gab Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) eine Einschätzung darüber ab, wie dieser denn werden wird. Können wir auf entspannte Tage bei hohen Temperaturen, Softeis und Sonne pur hoffen?

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD)
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD)  © Annette Riedl/dpa

"Saisonal wird die Pandemie zurückgehen", sagte Karl Lauterbach als zugeschalteter Redner auf dem "Ludwig-Erhard-Gipfel" in Gmund am Tegernsee. In seinem wissenschaftlichen Sprech meint er also, dass sich die Lage im Sommer wohl entspannen wird.

Anders als im vergangenen Jahr werde es aber wohl nicht so sein, dass die Zahl der Corona-Infektionen fast auf Null sinkt. Dafür sei die Omikron-Variante, auch bei gutem Wetter, einfach zu ansteckend.

Wiederholt appellierte Lauterbach zudem, sich im Sommer ausreichend auf die folgenden Herbst- und Wintermonate vorzubereiten. Mit neuen Infektionswellen sei in diesem Zeitraum zu rechnen.

Wegen Impfkampagne: Gesundheitsminister Lauterbach angezeigt!
Karl Lauterbach Wegen Impfkampagne: Gesundheitsminister Lauterbach angezeigt!

Die könnten dann durchaus auch durch andere, gefährlichere Varianten verursacht werden. Lauterbach erneuerte in dem Zusammenhang seine Warnung vor einer möglichen "Killervariante", die Impfungen so gut wie Omikron umschiffe und dabei genauso gefährlich sei wie Delta.

Doch auch wenn diese nicht kommen sollte - Virologen wie Klaus Stöhr (63) hatten dies zuletzt schon als "biologisch nicht plausibel" kritisiert - hat Lauterbach mit seiner eindringlichen Warnung, sich besser auf die kalten Monate vorzubereiten, Recht. Im letzten Sommer steuerte Deutschland im Überschwang sommerlicher Gefühle in eine gigantische Corona-Welle, in der man viel zu viele Tote beklagen musste.

Ach, auf die Kritik an seiner Person antworte Lauterbach in seiner Rede auch noch: "Ich werde dafür bezahlt, die Wahrheit so vorzutragen, dass sie weder übertrieben ist noch unrealistisch optimistisch." Wenn er "unbequeme Wahrheiten" anspreche, tue er dies auch, "damit wir uns gut vorbereiten können".

Titelfoto: Annette Riedl/dpa

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