Lauterbach kontert Drosten: Minister wehrt sich gegen Ende der Corona-Maßnahmen

Berlin - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) lehnt eine schnelle Aufhebung der noch bestehenden Corona-Maßnahmen ab.

Karl Lauterbach (59, SPD) gibt Christian Drosten und seiner Pandemie-Einschätzung teilweise recht, ist aber gegen eine Beendigung der Maßnahmen.
Karl Lauterbach (59, SPD) gibt Christian Drosten und seiner Pandemie-Einschätzung teilweise recht, ist aber gegen eine Beendigung der Maßnahmen.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

"Ein sofortiges Beenden aller Maßnahmen wäre leichtsinnig und wird auch von Christian Drosten nicht gefordert", sagte der SPD-Politiker am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Drosten (50), der Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité, hatte im Interview mit dem "Tagesspiegel" gesagt: "Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-Cov-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei".

Als Reaktion hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (45, FDP) gefordert, "die letzten Corona-Schutzmaßnahmen" zu beenden.

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"Christian Drosten hat recht, dass wir in den endemischen Zustand der Coronawellen übergegangen sind, die Wellen betreffen nur Teile der Bevölkerung", sagte Lauterbach.

Trotzdem gelte es, jetzt noch die besonders gefährdeten Menschen zu schützen, etwa durch Masken in Pflegeeinrichtungen oder durch die Isolation am Arbeitsplatz. "Die Kliniken sind voll, das Personal überlastet, die Übersterblichkeit ist hoch und der Winter ist noch nicht zu Ende."

Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa

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