Mit Handy am Ohr hinterm Steuer: Zeugin ertappt Karl Lauterbach bei Verkehrssünde

Köln – Karl Lauterbach (58) hat sich eine Verkehrssünde geleistet und wurde dabei prompt von einer Zeugin ertappt. Auf seinen Patzer angesprochen, zeigt sich der Gesundheitsexperte reumütig.

Karl Lauterbach (58) wurde mit Handy am Ohr auf der Autobahn ertappt.
Karl Lauterbach (58) wurde mit Handy am Ohr auf der Autobahn ertappt.  © Kay Nietfeld/dpa

Die brisante Szene spielte sich am Samstagnachmittag auf der A4 bei Köln ab, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.

Ein Foto, das die Zeugin aufgenommen hat, zeigt Lauterbach am Steuer seines roten Smarts. An sein Ohr hält er ein Handy, ist offenbar ins Gespräch vertieft.

Die Zeugin habe gegenüber der Bild erklärt, dass der Mediziner langsamer als der Rest gefahren wäre. So langsam, dass sich einige Lastwagen sogar mit Lichthupe über den Schleicher beschwert hätten. Lauterbach habe dann mehr Gas gegeben und sei an den Lastern "vorbeigezogen".

Karl Lauterbach muss Schicksalsschlag hinnehmen: Mutter Gertrud verstorben
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Auf Bild-Nachfrage bezog der SPD-Politiker zu seinem Fehlverhalten Stellung. "Keine Frage, das tut man nicht", zitiert ihn die Zeitung.

Demnach erklärt Lauterbach die Situation wie folgt: "Smart-Fahrer kennen das: Die Fernsprecheinrichtung funktionierte nicht. Und meine 86-jährige Mutter war dran. Ich wusste nicht, ob etwas passiert ist. Ich bin fix rangegangen und habe erklärt, dass die Freisprecheinrichtung nicht geht und habe gesagt: 'Ich rufe nachher zurück.'"

Karl Lauterbach versichert: "Kommt nicht wieder vor"

Lauterbach habe sogar bemerkt, dass er während des Telefonats aus dem Wagen neben sich heraus gefilmt wurde, berichtet die Bild weiter. Im Nachhinein ärgere er sich, dass er ans Handy gegangen ist: "Man muss nicht jeden Anruf annehmen…"

Natürlich bereue er sein Vergehen, betont der Bundestagsabgeordnete. Gerade Lauterbach, der in den Medien für seine Corona-Appelle oft den Spitznamen "Mahner der Nation" erhält, gelobt nun Besserung. "Kommt nicht wieder vor", verspricht er auch "als jemand, der sich so exponiert hat, als es um Regeln ging, wie ich".

Handy am Steuer wird in Deutschland mit 100 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg geahndet. Wenn dabei andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden, droht sogar ein Monat Fahrverbot.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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