Berlin - Von der Grünen-Chefin zum Beziehungscoach: Ricarda Lang (31) hat ihren Followern bei Instagram verraten, wie es mit der Liebe klappt.
In ihrem neuesten Video gehe es um ein "bisschen persönlicheres Thema", das aber auch "eine politische Dimension" habe, erklärte die Politikerin, die seit August 2024 mit dem Mathematiker Florian Wilsch verheiratet ist.
Die wichtigste Erkenntnis aus ihrer eigenen Beziehung nennt die 31-Jährige gleich zu Beginn: "Ich bin zum Schluss gekommen, dass bei allem Schönen, das in Beziehungen steckt, es immer auch um Arbeit geht."
Eine funktionierende Beziehung bestehe eben aus mehr als aus romantischen Momenten. Ricarda Lang spricht über eine Tendenz in den sozialen Medien, alles gleich von sich zu stoßen, wenn es dem eigenen Wohlbefinden auch nur für einen Augenblick in die Quere kommt.
Zwar sei es wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen und auch setzen zu können, fuhr Lang fort. Weiter betonte sie: "Beziehungen sind nicht nur dann wertvoll, wenn sie dich zu 100 Prozent in jedem Moment glücklich machen."
Denn dann gebe man der anderen Person keinerlei Möglichkeit zusammen "im Beziehungsalltag zu wachsen". Dort komme es auch darauf an, sich gegenseitig zu unterstützen - selbst wenn man mal keine Lust hat.
Ricarda Lang über Beziehungen: Das Private ist politisch
"Aus meiner Erfahrung ist es so, dass Beziehungen auch davon leben, dass man sich umeinander kümmert", so die Grünen-Politikerin. Dazu gehöre auch, einmal Dinge "zu machen, auf die man eigentlich überhaupt keinen Bock hat". Das sei übrigens bei allen Arten von Beziehungen so, ist sich Lang sicher.
Natürlich gebe es aber auch Partnerschaften, die einem nicht guttun: "Es gibt toxische Beziehungen, die zu beenden sinnvoll sind", betonte sie. Doch Liebe bedeute für Lang auch Verantwortung.
Schließlich schlug Ricarda Lang noch einen größeren Bogen: "Wir sind keine freischwebenden Atome, sondern Teil der Gesellschaft", sagte sie.
Für sie hängt das Private mit dem Politischen zusammen – beides brauche Gemeinschaft und Solidarität. Sowohl in einer Partnerschaft als auch in der Politik gelte: Nur wer füreinander da ist, kann gemeinsam wachsen.