Habeck in Sachsen: Keine Energiewende ohne Handwerker!

Ottendorf-Okrilla - Endlich mal was Handfestes vom Bundeswirtschaftsminister: Bei der Besichtigung des Betriebs von Handwerkspräsident Jörg Dittrich (53) hat Robert Habeck (53, Grüne) am gestrigen Freitag offensiv für die Handwerksberufe als Wegbereiter der Energiewende geworben.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne) versuchte sich im Dachdeckerbetrieb von Handwerkspräsident Jörg Dittrich (53, r.) am Zuschneiden von Dachziegeln.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne) versuchte sich im Dachdeckerbetrieb von Handwerkspräsident Jörg Dittrich (53, r.) am Zuschneiden von Dachziegeln.  © dpa/Sebastian Kahnert

"Wir brauchen Handwerkerinnen und Handwerker, um die Solaranlagen zu installieren, die Dächer zu sanieren, die Häuser zu sanieren, um Wärmepumpen oder andere Techniken einzubauen", so Habeck.

Aktuell würden Handwerker zwar hoch geschätzt, sagte Habeck, Schulabgänger entschieden sich dann aber doch häufig dagegen, mit den Händen zu arbeiten.

Das Handwerk in Deutschland hat mit einem erheblichen Mangel an Lehrlingen zu kämpfen. Ende Juni waren noch 37.000 Ausbildungsplätze in Handwerksbetrieben offen.

Dieser Küchentisch überzeugt Habeck: "Ist ganz cool, wenn ich das sagen darf"
Robert Habeck Dieser Küchentisch überzeugt Habeck: "Ist ganz cool, wenn ich das sagen darf"

Aktuell arbeiten laut Branchenverband rund 3,1 Mio. Beschäftigte in rund 490.000 Betrieben in klimarelevanten Berufen.

Habeck betonte, die Politik habe den Stellenwert des Handwerks erkannt. Mit Bürokratie und Fachkräftemangel gebe es derzeit offensichtliche Probleme, die auch politisch angegangen werden müssten.

Zugleich warb Habeck für mehr Vertrauen in die Erfahrung der Handwerker - "wenn also Meisterbetriebe sagen, das hält schon".

Titelfoto: dpa/Sebastian Kahnert

Mehr zum Thema Robert Habeck: