Nach Wahl in Thüringen: So will BSW-Chefin Wagenknecht mit Höcke und Co. umgehen

Erfurt - Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht (55) plädiert für einen fairen Umgang mit der AfD, die in Thüringen die Landtagswahl gewonnen hat.

Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht (55) macht sich für einen fairen Umgang mit der AfD in Thüringen stark. (Archivbild)
Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht (55) macht sich für einen fairen Umgang mit der AfD in Thüringen stark. (Archivbild)  © Hannes P. Albert/dpa

Alles andere würde die AfD weiter stärken, sagte Wagenknecht den Zeitungen der Funke Mediengruppe in Thüringen (Samstag).

"Wenn der einzige gemeinsame Nenner der etablierten Politik ist, die AfD rauszuhalten und auf sie einzuprügeln, wird die AfD noch stärker."

Der Thüringer BSW-Landesverband hat, wie alle anderen Parteien auch, eine Zusammenarbeit mit der AfD im Landtag ausgeschlossen.

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Das BSW hatte sich festgelegt, keine Zusammenarbeit in Form einer Koalition, einer Duldung oder über gemeinsame parlamentarische Initiative mit der AfD einzugehen.

Die AfD wird vom Thüringer Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem eingestuft und beobachtet.

Wagenknecht: "Wir werden keinen Rechtsextremen wählen!"

Das BSW werde keinen Politiker aus dem Umfeld von AfD-Chef Björn Höcker (52) zum Landtagspräsidenten wählen, so Wagenknecht. (Archivbild)
Das BSW werde keinen Politiker aus dem Umfeld von AfD-Chef Björn Höcker (52) zum Landtagspräsidenten wählen, so Wagenknecht. (Archivbild)  © Hannes P. Albert/dpa

Ob das BSW in Thüringen einen AfD-Landtagspräsidenten mitwählen würde, steht bisher nicht fest. BSW-Landesvorsitzende Katja Wolf (48) kündigte eine Klausurtagung der neuen Fraktion in der kommenden Woche an, bei der es auch um diese Frage gehen soll.

Die AfD hat als stärkste Fraktion im Landtag das Vorschlagsrecht für die Besetzung des Präsidentenamtes im Parlament.

Wagenknecht könnte sich vorstellen, dass auch ein AfD-Politiker Landtagspräsident wird. Allerdings nur dann, wenn er nicht aus dem Umfeld des AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke (52) kommt.

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"Wir werden keinen Rechtsextremen wählen, aber auch nicht jemanden, für dessen Kandidatur nicht mehr spricht als ein Parteiendeal, um die AfD auszubooten. Ich hoffe auf eine Kandidatur von Format, deren Wahl sich überzeugend begründen lässt", sagte Wagenknecht den Funke-Zeitungen.

Titelfoto: Bildmontage: Hannes P. Albert/dpa, Hannes P. Albert/dpa

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