Verbotsdebatte: Kretschmann will AfD "politisch eindämmen"!

Stuttgart - In der Debatte um ein mögliches Verbot der AfD hat sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen, 75) dafür ausgesprochen, die Partei inhaltlich zu stellen.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen, 75) äußert sich zur Verbotsdebatte.
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen, 75) äußert sich zur Verbotsdebatte.  © Marijan Murat/dpa

"Wir konzentrieren uns darauf, Debatten zu führen, wie wir die AfD politisch eindämmen", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Das sei zunächst entscheidend. Die baden-württembergische Landesregierung prüfe derzeit nicht, ob man im Bundesrat ein Verbotsverfahren einleiten wolle. Aus Sicht Kretschmanns sind zunächst andere Akteure gefordert.

So müssten Verfassungsschutzbehörden die Frage prüfen. Ein möglicher Verbotsantrag sollte aus Kretschmanns Sicht von Bundesländern ausgehen, in denen die AfD besonders radikal sei.

"Nach Verfassungsschutzaussagen wird die AfD vor allem in den östlichen Bundesländern als offenkundig rechtsextrem und rechtsextremistisch-verfassungsfeindlich gewertet", sagte Kretschmann.

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Die Debatte um ein AfD-Verbot nahm zuletzt wieder Fahrt auf, nach Berichten des Medienhauses Correctiv über ein Geheimtreffen, an dem auch AfD-Mitglieder teilgenommen hatten.

An dem Treffen in einer Potsdamer Villa hatten im November unter anderem einzelne AfD-Funktionäre sowie einzelne Mitglieder der CDU und der erzkonservativen Werteunion teilgenommen.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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