Milliarden-Euro-Abkommen: EU will für weniger Migration sorgen

Kairo - Ein Abkommen zwischen der Europäischen Union und Ägypten soll die Migration in Richtung Europa verhindern. Dabei wurden dem Staat EU-Finanzhilfen von circa 7,4 Milliarden Euro versprochen.

Ursula von der Leyen (65) und Abdel Fattah al-Sisi (69) nach der Unterzeichnungszeremonie.
Ursula von der Leyen (65) und Abdel Fattah al-Sisi (69) nach der Unterzeichnungszeremonie.  © Dirk Waem/BELGA/dpa

Bis Ende 2027 unterstützt die EU mit beispielsweise Krediten oder Zuschüssen, wie die Tagesschau berichtet.

Verschiedene europäische Regierungen sorgten sich schon länger über die wachsende Instabilität Ägyptens.

Insbesondere der Israel-Krieg ist verantwortlich für einen Einbruch von Tourismus und Erdgasimporten. Das schadete der Wirtschaft des Landes sehr und so entschlossen sich immer mehr Menschen zum Auswandern.

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Dadurch war vor allem Griechenlands Regierung sehr besorgt, denn laut UN-Flüchtlingshilfswerk, kamen mit einer neuen Route bereits über 1000 Menschen ins Land. Die Mehrheit von ihnen soll aus Ägypten sein.

Wie wird die Hilfe der EU für die ägyptische Regierung aussehen?

Karl Nehammer (51, v.l.n.r), Bundeskanzler von Österreich, Kyriakos Mitsotakis (56), Premierminister von Griechenland, Ursula von der Leyen (65), Präsidentin der Europäischen Kommission, Abdel Fattah al-Sisi (69), Präsident von Ägypten, Nikos Christodoulides (50), Präsident von Zypern, Alexander De Croo (48), Premierminister von Belgien, und Giorgia Meloni (47), Ministerpräsidentin von Italien trafen sich für das Abkommen.
Karl Nehammer (51, v.l.n.r), Bundeskanzler von Österreich, Kyriakos Mitsotakis (56), Premierminister von Griechenland, Ursula von der Leyen (65), Präsidentin der Europäischen Kommission, Abdel Fattah al-Sisi (69), Präsident von Ägypten, Nikos Christodoulides (50), Präsident von Zypern, Alexander De Croo (48), Premierminister von Belgien, und Giorgia Meloni (47), Ministerpräsidentin von Italien trafen sich für das Abkommen.  © Dirk Waem/BELGA/dpa

Das Abkommen soll die angeschlagene Wirtschaft von Ägypten unterstützen und dabei positive Auswirkungen auf Bereiche wie Erneuerbare Energien, Handel und Sicherheit haben.

Dabei sind fünf Milliarden Euro für Darlehen und 1,8 Milliarden Euro für Investitionen in Ernährungssicherheit und Digitalisierung. Weitere 600 Millionen Euro gibt es als Zuschüsse, unter anderem für das Migrationsmanagement.

Vorbild für den Bund sind vergangene EU-Migrationsabkommen mit der Türkei, Tunesien oder auch Mauretanien. Einige Flüchtlingsorganisationen sehen dabei vor allem den Schutz von Menschenrechten gefährdet.

Titelfoto: Dirk Waem/BELGA/dpa

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