Trump deutet erneut Kandidatur an: "Sehr, sehr, sehr wahrscheinlich"

Washington - Der frühere US-Präsident Donald Trump (76) hat erneut angedeutet, dass er bei den Wahlen 2024 nochmal für das Weiße Haus kandidieren könnte.

Im Jahr 2016 kandidierte Donald Trump (76) mit dem Slogan "Make America Great Again". Was es dieses Mal sein wird, weiß bisher nur er selber. (Archivbild)
Im Jahr 2016 kandidierte Donald Trump (76) mit dem Slogan "Make America Great Again". Was es dieses Mal sein wird, weiß bisher nur er selber. (Archivbild)  © Charlie Neibergall/AP/dpa

"Um unser Land erfolgreich, sicher und ruhmreich zu machen, werde ich es sehr, sehr, sehr wahrscheinlich wieder tun", sagte er bei einer Wahlkampfveranstaltung der Republikaner in Sioux City im Bundesstaat Iowa am Donnerstagabend (Ortszeit). "Macht euch bereit, das ist alles, was ich euch sage", ergänzte der 76-Jährige.

Trump trat als Redner bei der Kundgebung auf, um die republikanischen Kandidaten für die Kongresswahlen am 8. November zu unterstützen.

Bei seinem Auftritt wiederholte der Ex-Präsident die längst widerlegte Behauptung, er habe auch die Wahl 2020 gewonnen. Der Republikaner weigert sich bis heute, seine Niederlage gegen US-Präsident Joe Biden (79) einzugestehen. Trump kokettiert seit seiner Abwahl immer wieder mit einer erneuten Präsidentschaftskandidatur.

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Trumps enge Vertraute erwägten als Termin für eine Ankündigung der erneuten Kandidatur den 14. November, schrieb am Freitag die Website Axios. Danach könne eine Serie politischer Veranstaltungen folgen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Die Pläne könnten sich allerdings noch abhängig vom Ergebnis des großen Wahltags ändern, hieß es einschränkend.

Gute Chancen für Republikaner bei Senats-Neuwahlen und Trumps Vorladung

Alle Sitze im Repräsentantenhaus sowie ein Drittel der Sitze im Senat werden kommende Woche komplett neu vergeben. (Archivbild)
Alle Sitze im Repräsentantenhaus sowie ein Drittel der Sitze im Senat werden kommende Woche komplett neu vergeben. (Archivbild)  © Uncredited/Senate Television/AP/dpa

Bei den "Midterm"-Wahlen in den USA - zur Mitte von Bidens Amtszeit - werden am kommenden Dienstag alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und etwa ein Drittel der Sitze im Senat neu vergeben. Zudem stehen in diversen Bundesstaaten Gouverneurswahlen an.

Umfragen zufolge haben die Republikaner gute Chancen, die Mehrheit im Repräsentantenhaus zu erobern. Für den Senat wird ein enges Rennen um die Mehrheit vorhergesagt.


Für den 14. November hat bereits der Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses zum Angriff von Trumps Anhängern auf das Kapitol in Washington eine Befragung des Ex-Präsidenten angepeilt. Nach wie vor ist unklar, ob Trump der Vorladung der Abgeordneten folgen wird, da er auf die Nachricht mit 14 wutentbrannten Seiten reagierte.

Titelfoto: Charlie Neibergall/AP/dpa

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