Donald Trump zwingt illegale Einwanderer zur "Selbstabschiebung"
Washington D.C. (USA) - US-Präsident Donald Trump (78) macht kurzen Prozess: Mit einer neuen Verordnung, die er am Freitag unterzeichnet hat, will er Migranten, die keine gültigen Aufenthaltsdokumente besitzen, noch schneller aus den USA verbannen.

So sollen sich die illegalen Einwanderer mithilfe staatlich finanzierter Flüge und weiteren Anreizen quasi selbst abschieben. Trump taufte das Programm auf den Namen "Project Homecoming".
In einem Video auf seinem Netzwerk Truth Social erklärte der US-Präsident, dass er es den "illegalen Ausländern", wie er sie mehrfach nennt, so einfach wie möglich machen wolle, die Vereinigten Staaten zu verlassen.
Den Menschen wird dabei ein sogenannter Ausreisebonus zur Verfügung gestellt, der ihnen unter anderen einen kostenlosen Flug in ihr Heimatland ermöglicht und obendrein einen Concierge-Service am Flughafen bietet, der ihre Reise erleichtern soll.
"Jeder illegale Ausländer kann einfach an einem Flughafen auftauchen und bekommt einen kostenlosen Flug aus unserem Land", erklärt der 78-Jährige weiter.
Solange es nicht die USA seien, könnten sie fliegen, wohin sie wollen. Deutlicher hätte er der US-Präsident seine Absichten damit nicht machen können.
Im Falle einer Widersetzung droht Trump mit "schweren Konsequenzen"

Zusätzlich soll jeder 1000 US-Dollar (umgerechnet rund 889 Euro) für seine Ausreise auf die Hand bekommen. Laut Trump würde seine Anordnung den amerikanischen Steuerzahler Milliarden von Dollar sparen, wenn nicht sogar Billionen.
Illegale Einwanderer, die sich dazu entscheiden würden, trotz der "Vergünstigungen" in den USA zu bleiben, müssten mit "schweren Konsequenzen" rechnen.
Dabei ist von Geld- und Gefängnisstrafen die Rede oder aber von plötzlichen Abschiebungen "an einen Ort und auf eine Art und Weise, die ausschließlich in unserem Ermessen liegen", fuhr Trump fort.
"Wir wollen, dass ihr Amerika verlasst", endet Trump seine Video-Ansprache. Das von ihm veranlasste Programm soll in den kommenden 60 Tagen in Kraft treten.
Titelfoto: Mark Schiefelbein/AP/dpa