Kim Jong-un fordert Bevölkerung auf, mehr Kot zu produzieren

Pjöngjang - Diktator Kim Jong-un (38) hat sich mit einer ungewöhnlichen Forderung an seine Bevölkerung gewandt: Die Nordkoreaner müssen mehr Exkremente produzieren.

Die Bewohner Nordkoreas müssen ab sofort einen "Dünge-Pass" beim Einkaufen vorweisen.
Die Bewohner Nordkoreas müssen ab sofort einen "Dünge-Pass" beim Einkaufen vorweisen.  © ---/kyodo/dpa

Während Nordkorea im Westen derzeit vor allem durch das Abfeuern von Raketen auf sich aufmerksam macht, haben die Bewohner des ostasiatischen Staates ganz andere Probleme.

Eine Hungersnot macht den Nordkoreanern seit geraumer Zeit zu schaffen. Grund dafür sind massive Ernteausfälle und ein Mangel an Düngemittel, der vor allem durch die Corona-Pandemie und den damit einhergehenden geschlossenen Grenzen noch verstärkt wird.

Hilfe aus dem benachbarten China oder von Erzfeind Südkorea lehnt Machthaber Kim Jong-un strikt ab.

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Stattdessen hat der Autokrat einen anderen Plan: Sie sollen mit ihren Ausscheidungen für natürlichen Dünger sorgen!

Dem Daily NK hat eine regierungsnahe Quelle berichtet, dass jeder Haushalt zwischen 200 und 500 Kilogramm Dünger produzieren soll.

Der Höchstwert gilt für alle jene, die in einer Fabrik arbeiten.

Nordkorea führt Dünge-Pass ein

Kim Jong-un (38) will die Hungersnot in seinem Land mit ungewöhnlichen Maßnahmen in den Griff bekommen.
Kim Jong-un (38) will die Hungersnot in seinem Land mit ungewöhnlichen Maßnahmen in den Griff bekommen.  © -/KCNA /dpa

Um die Abgabe zu kontrollieren, hat Nordkorea einen "Dünge-Pass" eingeführt, der dann ausgehändigt wird, sobald die Quote erfüllt wurde.

Ohne diesen steht man ab sofort vor verschlossenen Türen und kann Einkaufsmärkte nicht mehr betreten.

Damit die Einheimischen mehr Zeit zur Erfüllung ihres Soll haben, dürfen die Geschäfte ab sofort erst eine Stunde später, von 15 bis 17 Uhr öffnen.

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Wie genau der natürliche Dünger beschafft wird, ist erst mal egal.

Laut Daily Beast soll er "hausgemacht" sein, muss aber nicht zwangsläufig aus menschlichen Ausscheidungen zusammengesetzt sein. Auch Tierkot, Unkraut oder Abfälle zählen.

Wie mehrere anonyme Quellen Daily NK berichten, werden vor allem einheimische Händler damit vor eine neue Herausforderung gestellt, denn das Produzieren des Düngers nimmt viel Zeit in Anspruch, in der sie dann nicht ihren Marktstand besetzen und für ihr Einkommen sorgen können.

Titelfoto: -/KCNA /dpa

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