Moskau - Unterschätzt der Westen das atomare Potenzial Russlands? Ein Insider hat ausdrücklich davor gewarnt, dass Präsident Wladimir Putin (70) im Extremfall dazu bereit wäre, bis zum Äußersten zu gehen.

Seit Monaten zeichnet sich in der Ukraine ein brutaler Stellungskrieg ab. Historiker ziehen bereits Parallelen zum Ersten Weltkrieg.

Russland erzielt minimale Geländegewinne nur unter extremen Verlusten - und muss sich mittlerweile auch den deutschen und britischen Leopard 2- und Challenger 2-Kampfpanzern stellen, die zur Unterstützung in der Ukraine eingetroffen sind.

Dass Russland den Krieg kaum noch auf konventionelle Art und Weise gewinnen kann, dürfte auch Putin zunehmend klar sein.

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Doch betrachtet der Machthaber den Einsatz von Atomwaffen wirklich als Alternative? Ja, sagt der russische Oppositionspolitiker Andrej Sidelnikow.

Gegenüber Daily Star sagte der Kreml-Insider: "Die Absicht, Atomwaffen in Belarus zu stationieren, zeigt mir, dass sie vorhaben, taktische Atomraketen auf dem Territorium der Ukraine einzusetzen."

Sidelnikow schloss auch die von Putin annektierten Gebiete explizit mit ein. "Er betrachtet sie bereits als russisches Territorium - und auf seinem Territorium kann der Test von Atomwaffen seiner Meinung nach nicht als Kriegsverbrechen betrachtet werden."

"Die Menschen, die in der Ukraine und in den annektierten Regionen leben, sind ihm völlig egal. Die sind für ihn nur ein Haufen Müll", warnte Sidelnikow.

"Sollte der Westen seinen Bedingungen nicht zustimmen, wäre Putin sogar dazu bereit, Atombomben über London, Berlin, Washington und anderen Teilen der Welt einzusetzen", prophezeite der Politiker.

"Ich halte das für eine endgültige neue Stufe der Eskalation", so der Insider. Gleichzeitig appellierte er an sein Volk, Russland so schnell wie möglich zu verlassen - ehe man sich unfreiwillig im Fronteinsatz in der Ukraine wiederfinde.

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"Wenn es eine Möglichkeit gibt, das Land zu verlassen, sollten Sie das unbedingt tun. Diejenigen, die kämpfen und als Partisanen gegen die russische Regierung agieren können, sollten dies ebenfalls tun", so Sidelnikow.

Der Oppositionspolitiker hofft laut eigener Aussage darauf, dass es in Russland zu einer Revolution kommt, die Putin und seine Getreuen entmachtet.