Suche nach ehemaligen RAF-Mitgliedern: Spezialkräfte an A5 im Einsatz!

Alsbach-Hähnlein/Darmstadt - Im Zusammenhang mit der Suche nach zwei ehemaligen RAF-Mitgliedern hat es am Montag einen weiteren Polizeieinsatz in Südhessen gegeben.

Verhaftet wurde bei dem SEK-Einsatz in Südhessen laut dem hessischen LKA aber niemand.
Verhaftet wurde bei dem SEK-Einsatz in Südhessen laut dem hessischen LKA aber niemand.  © Boris Rössler/dpa

An dem Einsatz auf der A5 bei Alsbach-Hähnlein südlich von Darmstadt waren unter anderem Spezialeinsatzkräfte beteiligt, wie eine Sprecherin des Landeskriminalamtes Niedersachsen mitteilte. Es habe aber keine Verhaftungen oder Festnahmen gegeben. Ein Camper sei abgeschleppt worden. Details zu dem Fahrzeug nannte die Sprecherin zunächst nicht.

Am vergangenen Montag war in Berlin die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette festgenommen worden. Die 65-Jährige war vor über 30 Jahren wie die beiden weiteren RAF-Mitglieder Ernst-Volker Staub (69) und Burkhard Garweg (55) untergetaucht.

Seit Klettes Verhaftung gab es mehrere Polizeieinsätze, um auch die beiden Männer festzunehmen. Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, Garweg dicht auf den Fersen zu sein.

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Alle drei gehörten der sogenannten dritten Generation der früheren linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion an. Die RAF war über Jahrzehnte der Inbegriff von Terror und Mord in Deutschland.

Letzter RAF-Mord geschah 1991

1998 erklärte sie sich für aufgelöst. In der aktiven Terror-Zeit der dritten Generation wurden der damalige Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen (1989) und Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder (1991) ermordet.

Gegen Klette, Staub und Garweg bestehen Haftbefehle wegen des Verdachts der Beteiligung an Terroranschlägen. Sie wurden beziehungsweise werden auch wegen mehrerer Raubüberfälle gesucht.

Zwischen 1999 und 2016 sollen sie Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen überfallen haben. Ihnen wird auch versuchter Mord vorgeworfen, weil dabei geschossen wurde.

Titelfoto: Boris Rössler/dpa

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