Terroralarm am Kölner Dom: So will die Polizei den Schutz zu Silvester gewährleisten

Köln - Nach dem Terroralarm für den Kölner Dom will die Polizei die weltbekannte Kathedrale und ihr Umfeld in der Silvesternacht mit strengen Schutzmaßnahmen absichern.

Einsatzleiter Martin Lotz erläuterte am Freitag die Maßnahmen, die für Silvester am Kölner Dom getroffen werden.
Einsatzleiter Martin Lotz erläuterte am Freitag die Maßnahmen, die für Silvester am Kölner Dom getroffen werden.  © Oliver Berg/dpa

Man werde sich so vorbereiten, dass man "möglichen Anschlägen" begegnen könne, sagte Einsatzleiter Martin Lotz am Freitag. "Anschläge welcher Art kann ich hier nicht näher ausführen."

Es könne auch sein, dass man Polizistinnen und Polizisten mit Maschinenpistolen in Köln sehen werde. "Das kann beunruhigend wirken, das weiß ich", sagte Lotz. Aber die Maßnahme sei wichtig, um der Bevölkerung ein friedliches Feiern zu ermöglichen.

Die Sicherheitsbehörden hatten vor Weihnachten Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe erhalten, die sich auf Silvester bezogen.

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Die Sicherheitsvorkehrungen am Dom wurden bereits für die Weihnachtsfeierlichkeiten erhöht. Für Touristen wurde er bis auf Weiteres geschlossen.

Weil auf die Kathedrale ein mutmaßlicher Anschlag geplant war, wurden die Sicherheitsvorkehrungen in den vergangenen Tagen erhöht.
Weil auf die Kathedrale ein mutmaßlicher Anschlag geplant war, wurden die Sicherheitsvorkehrungen in den vergangenen Tagen erhöht.  © Oliver Berg/dpa

Polizei muss überlegen: "Was haben die möglicherweise vor?"

An Heiligabend nahm die Polizei dann in Wesel einen 30-Jährigen "zur Gefahrenabwehr" in Gewahrsam. Der Tadschike wird verdächtigt, die Kathedrale ausgespäht zu haben.

Einsatzleiter Lotz skizzierte, welche Überlegungen bei der Planung für den Polizeieinsatz an Silvester nun eine Rolle gespielt hatten. "Wir müssen uns überlegen: Was haben die denn möglicherweise da vor?", sagte er.

Drohungen müsse man stets interpretieren. Den Dom selbst zu beschädigen, sei "nicht so ganz einfach", erklärte Lotz. "Das heißt, das Umfeld kann es genauso sein."

Titelfoto: Bildmontage: Oliver Berg/dpa

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