Abfall-Albtraum: In dieser Stadt stapeln sich Berge voller Müll

New York - Müll, Dreck und tote Ratten! In der Millionen-Metropole New York stapelt sich der Abfall. Wie konnte das nur passieren?

Aufgrund enormer Budget-Kürzungen sammelt sich in New York der Müll auf den Straßen.
Aufgrund enormer Budget-Kürzungen sammelt sich in New York der Müll auf den Straßen.  © bumbledee/123RF

In der Krise muss man sparen. Auch wenn sich New York mittlerweile ein gutes Stück von der Corona-Pandemie erholt hat, hat die Viruskrise ein großes Loch in den Haushalt der Stadt gerissen.

Gleich um 106 Millionen US-Dollar wurde daher das Budget der sogenannten Sanitärabteilung, welche sich auch um die Müllabholung kümmert, gekürzt.

Die Folge: Müllsäcke stapeln sich in allen Ecken der Stadt. Der übermäßige Abfall zieht außerdem Ratten an, die nach etwas Essbarem suchen.

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Mehrere tote Nagetiere seien bereits zwischen den Müllstapeln entdeckt worden, berichtet die Daily Mail. Bei Kontakt können die Ratten leicht Krankheiten auf den Menschen übertragen.

Ob die Idee des Rathauses, in Corona-Zeiten ausgerechnet Maßnahmen einzusparen, die dem Erhalt von Sauberkeit und Hygiene dienen, sinnvoll war, darüber wird jetzt in der Stadt und in den sozialen Netzwerken gestritten.

Die aktuellen Bilder mögen den ein oder anderen an die von sozialen Unruhen geprägten 70er-Jahre zurückerinnern, als es im Big Apple schon einmal ähnlich aussah.

Im Zeitraum von 1969 bis 1974 verlor New York 500.000 Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe. Millionen Haushalte waren plötzlich von Sozialhilfe abhängig. Neben Einbrüchen und Autodiebstählen blieb vielerorts auch der Müll auf den Straßen liegen, da sich die Stadt einen massiven Sparzwang auferlegte.

Müllberge und tote Ratten: Bilder zeigen die verheerende Situation in New York

"Wir haben viel weniger Ressourcen als im vorangegangenen Geschäftsjahr", bestätigte die zuständige Kommissarin Kathryn Garcia die aktuelle Situation. "Unsere Lastwagen füllen sich sehr schnell. Auch an Wochentagen und Feiertagen werden weniger Abholungen durchgeführt."

Eine Besserung der Lage ist aktuell nicht in Sicht. Bleibt zu hoffen, dass die Folgen der Sparmaßnahmen nicht wieder so katastrophal sein werden wie damals.

Titelfoto: bumbledee/123RF

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