Nach Jahrhundert-Flut in NRW: Hier soll drastisch nachgebessert werden

Düsseldorf - Beim Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen zeichnet sich ein enormer Sanierungsbedarf ab.

Am 14. Juli 2021 veränderte sich rund um das Ahrtal binnen weniger Stunden das Leben zahlreicher Einwohnenden.
Am 14. Juli 2021 veränderte sich rund um das Ahrtal binnen weniger Stunden das Leben zahlreicher Einwohnenden.  © Boris Roessler/dpa

Mindestens auf der Hälfte der Deich-Kilometer bestehe Handlungsbedarf, berichtete NRW-Umweltminister Oliver Krischer (54, Grüne) am heutigen Mittwoch.

Das zeichne sich schon jetzt aus seit mehreren Monaten laufenden Untersuchungen ab. Nach Abschluss der Überprüfung werde dem Landtag ein Bericht übermittelt. Insgesamt gebe es in NRW etwa 530 Kilometer Deiche und Schutzmauern an den größeren Flüssen des Landes.

Darüber hinaus werde noch in diesem Jahr mit dem Bau zusätzlicher Pegelmessanlagen begonnen, kündigte der Grünen-Politiker am zweiten Tag seiner Sommer-Tour an, die ihn am Mittwoch nach Xanten, Greven und Euskirchen führte.

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"Ein modernes Pegelmessnetz ist einer der wichtigsten Bausteine für eine frühzeitige Hochwasserinformation", betonte er.

Nach Zahlen des Landesumweltamts (LANUV) wird der Wasserstand an oberirdischen Gewässern in NRW durch rund 300 Pegel gemessen. 25 neue Standorte seien ermittelt worden, teilte Krischer mit. Um die breite Öffentlichkeit künftig schneller und besser über Hochwassergefahren zu informieren, hatte das LANUV bereits ein neues Hochwasser-Portal gestartet, das zahlreiche Daten und Lageberichte zusammenführt.

Insgesamt sieht Krischer das Hochwasser-Risikomanagement in NRW, zwei Jahre nach der Jahrhundert-Flut, "auf einem guten Weg".

Häufigere meteorologische Extrem-Ereignisse seien angesichts des fortschreitenden Klimawandels auch in NRW zu erwarten, unterstrich die Vizepräsidentin des LANUV, Barbara Köllner.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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