Cyber-Attacke auf Karlsruher Schulen: Hacker fordern Bitcoin!

Karlsruhe - Hacker haben Karlsruher Schulen angegriffen und wollen Geld. Pro Schule fordern sie Lösegeld für die Freigabe verschlüsselter Daten - in Bitcoin. Die Stadt schaltet die Server vorsorglich ab. Wer hinter der Attacke steckt, ist unklar.

Die Hacker fordern Lösegeld in Form von Bitcoin. (Symbolbild)
Die Hacker fordern Lösegeld in Form von Bitcoin. (Symbolbild)  © Lino Mirgeler/dpa

Daten seien verschlüsselt und Schadsoftware eingeschleust worden, teilte die Stadt am Montag weiter mit. Die Server der konkret betroffenen Einrichtungen sowie die von 70 weiteren Schulen der Stadt, die noch Opfer werden könnten, wurden daraufhin vorsorglich vom Netz genommen.

"Die Hacker fordern 2,017303 Bitcoin je Schule ein. Bislang liegen den sieben nachweislich gehackten Schulen entsprechende Forderungen vor", erläuterte ein Stadtsprecher weiter. Das wären nach aktuellem Währungskurs knapp 41.000 Euro pro Schule.

Lediglich für die berufsbildenden Schulen gebe es Entwarnung: Sie verwendeten andere Systeme, wie es hieß. Den Angaben zufolge waren die Hacker am vergangenen Wochenende in das Netz der Schulen eingedrungen. Verschlüsselt wurden bisherigen Erkenntnissen zufolge Systemdaten.

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Zur Verschlüsselung personenbezogener Daten lägen bislang keine Erkenntnisse vor.

Stadtsprecher: "Priorität hat die Sicherheit der Daten"

Die Täter sind derzeit noch unbekannt. (Symbolbild)
Die Täter sind derzeit noch unbekannt. (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

Die Stadt habe Anzeige gegen Unbekannt erstattet und auch den Landesdatenschutzbeauftragten informiert. Außerdem seien das Amt für Informationstechnologie und Digitalisierung eingeschaltet und externe Experten für Cybersicherheit zurate gezogen worden.

Wer hinter dem Angriff steckt, ist unklar. Durch die Cyberattacke sei derzeit der Schulbetrieb sowie die Arbeit der dortigen Verwaltung eingeschränkt - in welcher Form genau, konnte das zuständige Regierungspräsidium Karlsruhe auf Anfrage zunächst nicht sagen.

"Die Server werden schrittweise überprüft und nach der Freigabe wieder ans Netz gehen", sagte der Stadtsprecher. Der Zeitraum hierfür sei noch nicht abschätzbar. "Priorität hat die Sicherheit der Daten." Die Stadt Karlsruhe geht davon aus, dass die Überprüfung bei den heruntergefahrenen Servern mindestens mehrere Tage in Anspruch nehmen wird.

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Die sieben vom Angriff direkt betroffenen Schulen sind die Adam-Remmele-Schule, die Hardtschule, die Schule am Turmberg, die Grundschule Wolfartsweier, das Markgrafen-Gymnasium, die Realschule Neureut sowie die Erich-Kästner-Schule.

Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa

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