Grusel-Paket aus Russland lässt Zollbeamte mit Augen rollen

Ludwigshafen/Karlsruhe - Da staunten sie nicht schlecht! Zollbeamte in Baden-Württemberg haben in einem Paket das Skelett eines Krokodils entdeckt. Versendet wurde es aus Russland.

Ein Teil des Skeletts eines artengeschützten Krokodils befand sich in einer Paketsendung aus Russland.
Ein Teil des Skeletts eines artengeschützten Krokodils befand sich in einer Paketsendung aus Russland.  © Hauptzollamt Karlsruhe/dpa

Die Serviceaußenstelle des Zollamts Mannheim in Ludwigshafen hat das Skelett eines artengeschützten Krokodils beschlagnahmt.

Laut Polizeiangaben befand sich der ungewöhnliche Inhalt in einer Paketsendung aus Russland und war als Souvenir für eine in Ludwigshafen lebende Person vorgesehen.

Besonders gruselig: Nach erster Einschätzung des Bundesamts für Naturschutz (BfN) soll es sich dabei um ein echtes Krokodilskelett und nicht wie zunächst behauptet um eine Nachbildung handeln.

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Krokodile sind vom Aussterben bedroht. Aus diesem Grund gelten sie als besonders schützenswert. Die Einfuhr nach Deutschland ist folglich nur unter strengen Auflagen möglich.

Paket aus juristischer und moralischer Sicht kritisch

Da die erforderlichen Dokumente nicht vorgelegt werden konnten, beschlagnahmte der Zoll in Ludwigshafen das artengeschützte Krokodilskelett kurzerhand.

Der Handel mit geschützten Tier- und Pflanzenarten unterliege strengen Regelungen, wie eine Pressesprecherin des Hauptzollamts Karlsruhe mitteilte. Es sei wichtig, sich vor einer Bestellung aus dem Ausland über die geltenden Vorschriften zu informieren und gegebenenfalls eine Einfuhrgenehmigung einzuholen. Der illegale Handel mit artengeschützten Tieren und Pflanzen stelle nicht nur eine Straftat dar, sondern gefährde auch den Erhalt dieser bedrohten Arten.

Titelfoto: Hauptzollamt Karlsruhe/dpa

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