Razzia bei Reichsbürgern: Zwei Verdächtige im Südwesten

Stuttgart - In mehreren Bundesländern hat es Razzien gegen Reichsbürger gegeben. Im Südwesten waren zwei Verdächtige im Visier.

Wo genau die Aktionen im Südwesten stattfanden, wurde nicht mitgeteilt.
Wo genau die Aktionen im Südwesten stattfanden, wurde nicht mitgeteilt.  © Hannes P. Albert/dpa

Die Wohnungen von zwei mutmaßlichen Unterstützern der sogenannten Kaiserreichsgruppe, wie die "Vereinten Patrioten" auch genannt werden, waren am frühen Dienstagmorgen im Visier der Ermittler, wie die Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart mitteilte.

Den beiden Verdächtigen wird Unterstützung einer terroristischen Vereinigung sowie Vorbereitung von Hochverrat vorgeworfen. Verhaftet wurden die Beschuldigten nicht.

Es bestehe der Verdacht, dass die Vereinigung spätestens seit Januar 2022 plante, die Bundesrepublik Deutschland zu destabilisieren sowie die freiheitlich demokratische Grundordnung zu beseitigen und durch ein autoritäres System zu ersetzen, hieß es.

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Einer der beiden im Südwesten Beschuldigten soll laut Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart der Gruppe einen Server zur Verfügung gestellt haben, über den die Mitglieder heimlich kommunizieren konnten. Auch soll er geschlossene Chatgruppen mitverwaltet haben.

Dem zweiten Verdächtigen wird zur Last gelegt, in Telegram-Chatgruppen die Umsturzpläne befürwortet zu haben. Zudem habe er an zwei Treffen teilgenommen, in denen es um die Sabotage von Umspannwerken ging. Auch soll er dazu aufgerufen haben, dass Interessierte zu Zusammenkünften der Gruppe kommen.

Gegen die Chatgruppe "Vereinte Patrioten" lief am Dienstag bundesweite Razzien.
Gegen die Chatgruppe "Vereinte Patrioten" lief am Dienstag bundesweite Razzien.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Die Durchsuchungen in mehreren Bundesländern waren Teil abgestimmter Ermittlungen der Bundesanwaltschaft sowie der Generalstaatsanwaltschaften Düsseldorf, Frankfurt am Main, Jena, Koblenz, München und Stuttgart. Mehrere Haftbefehle seien vollstreckt worden.

Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa

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