Skandalös! Europapark-Geschäftsführer teilt rechten Podcast

Rust - Was hat er sich dabei nur gedacht? Michael Mack (43), einer der Geschäftsführer des Europaparks in Rust, hat mit einem Tweet für Aufsehen gesorgt.

Geschäftsführer Michael Mack spielt mit dem Ruf des Europaparks.
Geschäftsführer Michael Mack spielt mit dem Ruf des Europaparks.  © Patrick Seeger/dpa

So teilte der 43-Jährige beim Kurznachrichtendienst einen Podcast des rechten Blogs "Die Achse des Guten", der in der Veschwörungs- sowie Querdenker-Szene gerne gehört wird.

"Mal einfach wieder mal was anderes hören", schrieb Mack zu einer Folge, die "Zornbürger, spaziert!" hieß.

Darin diskutierten Philosoph Matthias Burchardt, Rechtsanwalt Alexander Christ und Ex-SPD-Politiker Gunter Weißgerber mit Podcaster Burkhard Müller-Ullrich unter anderem über die Corona-Politik.

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Die Männerrunde sprach von "Staatsmedien", "Gesinnungsdiktatur" und einem angeblich "virologischen Nonsens".

Im weiteren Verlauf verharmlosten sie den Klimawandel und es war von einem sogenannten "Klimaregime" die Rede, das die deutsche Bevölkerung mit vermeintlich zu düsteren Aussichten verängstige.

Der Europapark-Geschäftsführer fiel nicht zum ersten Mal mit einer kruden Meinung auf

Muss sich nun rechtfertigen: Geschäftsführer Michael Mack (43).
Muss sich nun rechtfertigen: Geschäftsführer Michael Mack (43).  © Patrick Seeger/dpa

Kein Wunder also, dass nach dem Tweet massig Kritik auf Europapark-Geschäftsführer Mack einprasselte.

So meldeten sich Fans vom SC Freiburg zu Wort, da der Freizeitpark mit dem Verein eng verbunden ist. Die neue Spielstätte des Breisgau-Klubs heißt sogar "Europa-Park Stadion".

Die Ultra-Gruppe Corrillo schrieb auf ihrer Website: "Die Meinungen und Werte, die in diesem Podcast geäußert werden, stehen in krassem Gegensatz zu den Werten unseres Sport-Club Freiburg e.V."

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Dass Mack "auf seinem offiziellen Profil solche Inhalte teilt und auf Nachfrage gegen Kritik verteidigt, ist deshalb nicht hinnehmbar und sollte alle Fans und Mitglieder des Sport-Club Freiburg e.V. alarmieren."

Zunächst trat der Geschäftsführer tatsächlich noch vehement dem Vorwurf entgegen, dass es sich um einen rechten Podcast handeln würde. Inzwischen hat er den Tweet jedoch gelöscht und begründet dies mit angeblich "neuen Erkenntnissen". Weiter schrieb er: "Ich bedauere, dies nicht gründlicher geprüft und schneller getan zu haben, da die zugrunde liegenden Werte in keinster Weise mit den meinigen übereinstimmen."

Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass Mack mit kruden Meinungen auffiel. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtete, hatte er bereits zu Beginn der Pandemie einen Kommentar mit dem Titel "Ein Virus namens Hysterie" geteilt, in dem es ebenfalls um die Corona-Politik ging.

So dürfte Mack jetzt endgültig seine Glaubwürdigkeit verspielt haben.

Titelfoto: Patrick Seeger/dpa (Montage)

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