Universitätskliniken im Südwesten erhalten erneute Finanzspritze

Heilbronn - Das Land greift den Uni-Kliniken wegen der Belastungen durch die Corona-Pandemie erneut mit einer Finanzspritze unter die Arme.

Die Krankenhäuser in Baden-Württemberg benötigen finanzielle Unterstützung.
Die Krankenhäuser in Baden-Württemberg benötigen finanzielle Unterstützung.  © Marijan Murat/dpa

Mit insgesamt bis zu 141 Millionen Euro sollen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie gemindert und die Zahlungsfähigkeit der Häuser in Heidelberg und Freiburg, Ulm und Mannheim gesichert werden, teilte das Wissenschaftsministerium am Montag in Stuttgart mit.

Die Universitätskliniken seien nach wie vor massiv belastet, weil sie besonders teure Infrastruktur und hoch qualifiziertes Personal vorhielten, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (57, Bündnis 90/Die Grünen) am Montag.

Das Land hatte den Universitätskliniken bereits im Frühjahr 2020 bis zu 615 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, damit diese den laufenden Betrieb sicherstellen und in den Ausbau von Intensivkapazitäten investieren können. Dieser Topf ist auch Grundlage für die Unterstützung im laufenden Jahr.

58-Jähriger stirbt bei Brand in Notaufnahme: Anklage gegen Ärzte und Pfleger erhoben
Baden-Württemberg 58-Jähriger stirbt bei Brand in Notaufnahme: Anklage gegen Ärzte und Pfleger erhoben

Grund für die massive Belastung seien vor allem die Anforderungen des Infektionsschutzes für vulnerable Einrichtungen, die erheblichen Arbeitsausfälle und damit Erlösminderungen auch bei symptomfreien Verläufen, sagte Frederik Wenz, der Sprecher des Kompetenzverbunds Universitätsmedizin Baden-Württemberg.

"Zugleich bleibt der pandemiekonforme Krankenhausbetrieb aufgrund erforderlicher Schutzmaßnahmen auch 2023 deutlich teurer als der Krankenhausbetrieb vor der Pandemie", erklärte der Leitende Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Freiburg weiter.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

Mehr zum Thema Baden-Württemberg: