Erneuter Fund in Brandenburg: Hunderte Kilo Drogen in Bananenkisten

Groß Kreutz (Potsdam-Mittelmark) - Die Polizei hat in einem Obst-Großhandel in Groß Kreutz ersten Erkenntnissen zufolge rund 450 Kilo Rauschgift sichergestellt.

Die Brandenburger Polizei hat am Mittwochmorgen auf dem Gelände eines Obst-Großhandels erneut Drogen sichergestellt.
Die Brandenburger Polizei hat am Mittwochmorgen auf dem Gelände eines Obst-Großhandels erneut Drogen sichergestellt.  © Cevin Dettlaff/dpa

Die Drogen seien als Pakete in Bananenkisten versteckt worden, sagte ein Sprecher der Behörde am Mittwoch. Um was für Drogen es sich handelte, ließ die Polizei zunächst offen. Die Stoffe werden in der Regel nach dem Fund chemisch untersucht.

Ein Mitarbeiter des Obsthandels hatte die verdächtigen Pakete bei der Wareneingangskontrolle bemerkt und die Beamten verständigt. Die Einsatzkräfte durchsuchten daraufhin die Räume der Firma und sicherten das Gelände weiträumig.

Ein solcher Fund ist nicht der erste dieser Art auf dem Gelände. Im September vergangenen Jahres hatte die Polizei in dem Großhandel rund 500 Kilogramm Kokain gefunden.

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Der Händler selbst informierte die Polizei, "nachdem bei der Anlieferung von Bananenkisten verdächtig aussehende Päckchen in der Ladung festgestellt wurden", wie eine Sprecherin der Polizei erklärte. Die Bananen dienten als Tarnung der Kokain-Lieferung.

Immer wieder Drogenfunde bei Ost-Großhändler und in Supermärkten

Die Einsatzkräfte haben das Gelände des Obst-Großhandels weiträumig abgesperrt.
Die Einsatzkräfte haben das Gelände des Obst-Großhandels weiträumig abgesperrt.  © Cevin Dettlaff/dpa

Im März 2023 wurden dort zudem 1,2 Tonnen Kokain festgestellt. Vor wenigen Wochen hatte die Polizei zudem den Großhandel wegen eines möglichen Drogenfundes durchsucht. Dabei sei aber nichts Auffälliges gefunden worden, so eine Polizeisprecherin damals.

Zuletzt war es in der Region immer wieder zu Drogenfunden im Umfeld von Lebensmittelhändlern gekommen. Erst im April fanden Ermittler in verschiedenen Supermärkten in Berlin und Brandenburg mehrere Pakete mit Kokain. Insgesamt waren vier Märkte in unterschiedlichen Landkreisen Brandenburgs und sieben Märkte in Berlin betroffen.

Über die gehäuften Funde mutmaßlicher Betäubungsmittel zeigte sich die Polizei in Brandenburg und Berlin zuletzt kaum überrascht.

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Es erstaune nicht, "dass ab und zu mal eine Lieferung abhandenkommt und im Supermarkt landet, zumal Obstkisten ohnehin ganz gern genutzt werden", sagte der Berliner Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, Stephan Weh, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir erleben seit Jahren eine absolute Kokainschwemme."

"Der Preis auf der Straße ist stabil, der Reinheitsgehalt steigt immer weiter", führte GdP-Landeschef Weh aus. Die jeweiligen Netzwerke aus Schmugglern und Dealern kalkulierten Verluste mit ein. "Sie sind verschmerzbar, wenn man den Gesamtgewinn sieht", betonte Weh.

Erstmeldung von 15.43 Uhr, aktualisiert um 16.49 Uhr.

Titelfoto: Cevin Dettlaff/dpa

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