Silvester-Schmuggel: Zoll rechnet mit tonnenweise Polen-Böllern

Frankfurt (Oder) - Entlang der deutsch-polnischen Grenze entdecken Zöllner immer mehr Reisende mit in Deutschland nicht zugelassenen Böllern aus Polen.

Das Feuerwerk-Verkaufsverbot in Deutschland sorgt für immer mehr Schmuggelversuche von Böllern aus Polen. (Symbolbild)
Das Feuerwerk-Verkaufsverbot in Deutschland sorgt für immer mehr Schmuggelversuche von Böllern aus Polen. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Die illegalen Knaller, Batterien und Raketen werden beschlagnahmt. Zusätzlich droht nach Angaben des Zolls ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Das Hauptzollamt Frankfurt (Oder) in Brandenburg rechnet mit 2,5 bis 3 Tonnen illegalem Feuerwerk bis zum Ende des Jahres.

Erfahrungsgemäß steige die Zahl der Fälle in den Wochen vor Weihnachten, sagte Zoll-Kontrolleur Siegmund Poloczek beim Frankfurter Hauptzollamt.

In diesem Jahr locke das für Deutschland angekündigte Feuerwerk-Verkaufsverbot wohl noch mehr Käufer in das östliche Nachbarland, wo Pyrotechnik das ganze Jahr über angeboten wird, schätzte er. "Die Leute nehmen Anfahrtswege von mehreren Hundert Kilometern in Kauf."

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Im vergangenen Jahr hatte es ihm zufolge einen Einbruch bei den Feststellungen gegeben, da die deutsch-polnische Grenze aufgrund der Corona-Beschränkungen wochenlang geschlossen war.

Kein generelles Verbot von Polen-Böllern in Deutschland

Generell verboten ist die Einfuhr von in Polen gekauften Böllern nicht, stellte Poloczek klar. Auf dem Feuerwerk müsse das CE-Kennzeichen nebst einer Registriernummer klar zu erkennen sein, als Hinweis darauf, dass das betreffende Feuerwerk auf Sicherheit kontrolliert worden ist.

Zudem dürfe an Laien nur Pyrotechnik der Gefahrenklassen F1 und F2 verkauft werden. Alles darüber sie nur ausgebildeten Feuerwerkern erlaubt, sagte der Zöllner.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

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