Bahn-Mitarbeiter (51) in Bremen von Güterzug erfasst

Bremen - In Bremen ist am Dienstagvormittag ein 51-jähriger Mann von einem durchfahrenden Güterzug erfasst und dabei schwer verletzt worden. Der Lokführer erlitt einen Schock.

Der Unfall ereignete sich in der Nähe des Hauptbahnhofes in Bremen. (Archivbild)
Der Unfall ereignete sich in der Nähe des Hauptbahnhofes in Bremen. (Archivbild)  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich das Unglück gegen 10 Uhr nur wenige Hundert Meter vom Hauptbahnhof in Bremen entfernt. Der 51-jährige Bahnmitarbeiter habe dort mit einem Fernglas die Oberleitungen der mehrspurigen Gleisanlagen in Höhe der Eisenbahnbrücke über der Bremer Parkallee kontrolliert, hieß es.

Er trug eine Warnweste und stand ersten Ermittlungen zufolge dicht neben dem Bahn-Gleis.

Als sich der Güterzug schließlich näherte, wurde der Mann zur Seite geschleudert. Der 39-jährige Lokführer berichtete später, dass er einen Schlag an der Lok wahrgenommen habe. Der Mann habe für ihn aber nicht einsehbar in einem toten Winkel des hohen Führerstandes gestanden.

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Bei 40 km/h leitete er schließlich eine Schnellbremsung ein, dann leistete er Erste Hilfe, bis Feuerwehr und Rettungskräfte eintrafen.

Das 51-jährige Opfer kam mit schweren Beinverletzungen in ein Krankenhaus. Der Lokführer erlitt durch den Vorfall einen Schock und wurde von einem Kollegen abgelöst. Der mit 1570 Tonnen Zellulose beladene Güterzug war gerade auf der Fahrt von Schweden nach Italien, als das Unglück passierte.

Der Bahnverkehr in Richtung Hannover und Osnabrück musste zwischenzeitlich unterbrochen werden. Die Strecke konnte inzwischen aber wieder freigegeben werden. Zahlreiche Anschlusszüge verspäteten sich. Die Deutsche Bahn bat Reisende per Twitter, ihre Verbindungen vor Fahrtantritt noch einmal genau zu überprüfen. "Es kommt zu Verspätungen und Haltausfällen", hieß es in der Kurznachricht.

Warum der 51-jährige Bahn-Mitarbeiter zum Zeitpunkt der Zugdurchfahrt so gefährlich dicht am Gleis gestanden hatte, ist derweil noch unklar. Die Polizei hat die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernommen.

Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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