Im Erzgebirge rollt wieder die Postkutsche

Oberwiesenthal - In Deutschlands höchster Stadt ertönt das Posthorn wieder: Seit dem vergangenen Pfingstwochenende lädt die historische Oberwiesenthaler Postkutsche erneut zu Fahrten. Das entzückt nicht nur die Gäste der Fichtelbergregion (Erzgebirgskreis).

Oberwiesenthals Kutscher Anne und Christoph Kaufmann.
Oberwiesenthals Kutscher Anne und Christoph Kaufmann.  © Kristin Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

"Die erste Tour war super, die Leute haben sich sehr gefreut, dass es endlich wieder losgeht", sagte Betreiberin Anne Kaufmann vom gleichnamigen Pferdefuhrgeschäft der "Freien Presse". Ihr Gespann ziehen stolze vier PS: das Polnische Kaltblut Timon, die Schweren Warmblüter Mozart und Ecki sowie das Deutsche Kaltblut Napoleon.

Bis Juli 1897 verkehrte die alte Postkutsche von Leipzig aus über den Kurort nach Karlsbad. Doch die Erfindung der Eisenbahn schickte die Kutscher in den Ruhestand.

Im Auftrag der Deutschen Reichspost kehrte der Vierspanner 1939 heim - und wurde zum Ende des 2. Weltkriegs wieder eingezogen. Im Vogtland konnte eine baugleiche Postkutsche vom selben Hersteller (Karosseriewerk Nowack AG Bautzen) ausfindig gemacht werden.

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Seit 1955 wurde diese dann für Touristen-Fahrten durch die malerische Mittelgebirgslandschaft genutzt - bis sie 2018 die Verkehrstüchtigkeit verlor. Nach einer Generalsanierung innen und außen rumpelt sie seit diesem Wochenende wieder durchs Erzgebirge.

Die höchste Stadt Deutschlands hat ihre historische Kutsche wieder!
Die höchste Stadt Deutschlands hat ihre historische Kutsche wieder!  © Kristin Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB
Die vier PS heißen Timon, Mozart, Ecki und Napoleon.
Die vier PS heißen Timon, Mozart, Ecki und Napoleon.  © Kristin Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

Neun Passagiere können sich darin in drei kleinen Runden (eine Stunde) und einer zweistündigen Tour kutschieren lassen. Weitere Infos und Preise findet Ihr unter: oberwiesenthal.de

Titelfoto: Kristin Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

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