Bürgermeister schlagen Alarm: "Viele Asylbewerber halten sich nicht an das Kontaktverbot"

Schneeberg/Zschorlau - Die Bürgermeister von Schneeberg und Zschorlau bitten das sächsische Innenministerium um Hilfe. Das Problem: Viele Asylbewerber würden sich nicht an das vorgeschriebene Kontaktverbot halten.

Schneebergs Bürgermeister Ingo Seifert (49, Freie Wähler) bat das sächsische Innenministerium um Hilfe. Viele Asylbewerber würden sich nicht an das Kontaktverbot halten (Archivbild). 
Schneebergs Bürgermeister Ingo Seifert (49, Freie Wähler) bat das sächsische Innenministerium um Hilfe. Viele Asylbewerber würden sich nicht an das Kontaktverbot halten (Archivbild).   © Georg Ulrich Dostmann

"Wir beobachten vermehrt, dass sich einige Asylbewerber in größeren Gruppen beispielsweise vor Supermärkten treffen. Das geht aktuell einfach nicht", sagt Schneebergs Bürgermeister Ingo Seifert (49, Freie Wähler).

Deswegen wandte er sich - zusammen mit dem Zschorlauer Bürgermeister - an das sächsische Innenministerium. 

Mittlerweile kontrolliert die Polizei vermehrt das Kontaktverbot der Asylbewerber: "Wir sind aktuell verstärkt in Schneeberg unterwegs, um die Ausgangsbeschränkungen und das Kontaktverbot zu kontrollieren", bestätigt die Polizei.

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Die Allgemeinverfügung des Freistaates Sachsen, welches das Verlassen von Wohnung oder Haus ohne triftigen Grund untersagt, wurde nun auch in andere Sprachen übersetzt. So sollen auch alle Asylbewerber die Allgemeinverfügung nachvollziehen können.

"Jetzt muss jeder Einsicht zeigen. Und wir müssen eine gewisse Härte zeigen, damit sich das Virus nicht noch mehr verbreitet", betont Seifert. 


Das Asylheim in Schneeberg. 
Das Asylheim in Schneeberg.   © Daniel Unger

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Titelfoto: Georg Ullrich Dostmann

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