Zoo der Minis im Erzgebirge: So rettete eine Toilette das Leben von Ziegenbabys

Aue-Bad Schlema - Frostiger Start ins Leben für fünf kleine Ziegenbabys im Auer Zoo der Minis!

Ziegenmama "Frosty" und ihre Babys wurden kurzzeitig in der Behindertentoilette des Zoos untergebracht.
Ziegenmama "Frosty" und ihre Babys wurden kurzzeitig in der Behindertentoilette des Zoos untergebracht.  © Bärbel Schroller

Im Erzgebirge sorgte eine Behindertentoilette für das Überleben von neugeborenen Ziegen - doch wie kam es dazu?

Wie die Stadt Aue-Bad Schlema am heutigen Samstag mitteilte, erblickten die kleinen Zwergziegen im Auer Tiergarten bereits am 1. Advent das Licht der Welt.

Sicherheitshalber wurden die werdenden Ziegen-Mamas vor der Geburt nachts in einem Stall untergebracht. Aber ausgerechnet am Nikolaustag war eins der Jungtiere so unterkühlt, dass Tierpfleger eingreifen mussten, um das schwache Baby zu retten.

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"Das Geschwisterchen war trotz Kälte putzmunter. Die besonders kleine Mutter 'Frosty' war im Februar 2021 unter ähnlichen Bedingungen geboren worden und auch sie hat nur durch das Eingreifen der Tierpfleger überlebt", heißt es weiter.

Zwergziegen-Mama "Frosty" genießt mit "Gerda" und "Kay" die Pflege von Sabrina Fröhlich (25) im zum Stall umfunktionierten Behinderten-WC.
Zwergziegen-Mama "Frosty" genießt mit "Gerda" und "Kay" die Pflege von Sabrina Fröhlich (25) im zum Stall umfunktionierten Behinderten-WC.  © Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann

Ziegenbabys wurden "Gerda" und "Kay" getauft

Die kleinen Zicklein konnten dank der Hilfe der Tierpfleger überleben.
Die kleinen Zicklein konnten dank der Hilfe der Tierpfleger überleben.  © Bärbel Schroller

Genau wie in diesem Jahr waren damals auch alle beheizbaren Quartiere bereits belegt. Als letzte Lösung ergab sich die Nutzung der Behindertentoilette. Vorübergehend konnten Frosty und ihre Zicklein dort untergebracht werden: "Da der Auer Tiergarten im Dezember weniger Besucher hat und keine Leute mit Rollstuhl dabei waren."

Nun musste schnelle Hilfe her, denn das fast erfrorene Zicklein wog nur 800 Gramm. Es wurde dann mit einer Elektrolytlösung versorgt. Die kleine Kämpferin wurde mit einem Föhn gewärmt und bekam außerdem leichte Massagen. So langsam besserte sich der Zustand und das Ziegenbaby konnte an die Mutter angelegt werden.

Allerdings war sie nach wenigen Schlucken von der wichtigen Kolostralmilch erneut erschöpft. Bis in die Nacht kümmerten sich Tierpfleger um die Kleine und hielten sie stündlich an das Euter - mit Erfolg!

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Am nächsten Morgen begrüßte die kleine Ziege die Pfleger in der kuschelwarmen Toilette mit einem fröhlichen Meckern.

Noch ein paar Tage werden die drei in dem Ausweichquartier bleiben. Danach kann die Toilette desinfiziert und gereinigt werden, um sie wieder wie sonst nutzen zu können.

Angelehnt an das Märchen "Die Schneekönigin" von Hans Christian Andersen wurden die beiden kleinen Zicklein auf "Gerda" und "Kay" getauft.

Titelfoto: Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann

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