So viele "Reichsbürger" wurden seit 2019 in Hessen entwaffnet

Wiesbaden - Seit 2019 bis zur Jahresmitte 2022 sind nach Angaben des Hessischen Landeskriminalamts (LKA) in Hessen mehr als 100 "Reichsbürgern" die Waffen entzogen worden.

Anfang Dezember waren nach einer bundesweiten Razzia 25 Angehörige der "Reichsbürger"-Szene festgenommen worden.
Anfang Dezember waren nach einer bundesweiten Razzia 25 Angehörige der "Reichsbürger"-Szene festgenommen worden.  © Boris Rössler/dpa

Die Zahlen für das Gesamtjahr werden voraussichtlich erst im Januar vorliegen, sagte eine LKA-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

"Die einzelnen Erfolge sind stets mit sehr aufwendigen Verfahren verbunden, die wir längst durch eine Änderung des Waffenrechts beschleunigen könnten", hieß es weiter.

"Aktuell verfügen in Hessen noch mehr als 40 Personen, die dem Spektrum der Reichsbürger-Szene zugeordnet werden, über eine waffenrechtliche Erlaubnis."

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Ende Juni hatten 27 dem Extremismus-Bereich "Reichsbürger" zugerechnete Personen die Waffenbesitzkarte zum Erwerb und Besitz "scharfer" Schusswaffen besessen.

Zudem gab es 20 der Szene zugeordnete Extremisten mit dem "kleinen Waffenschein", der zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen berechtigt.

Anfang Dezember waren nach einer bundesweiten Razzia 25 Angehörige der "Reichsbürger"-Szene festgenommen worden, die einen Staatsstreich vorbereitet haben sollen.

Der mutmaßliche Rädelsführer, Heinrich XIII. Prinz Reuß (71), war in Frankfurt festgenommen worden.

Titelfoto: Boris Rössler/dpa

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