696 Millionen Euro Schäden: Das haben Unwetter in Bayern angerichtet

München/Berlin - In Bayern haben Naturgefahren wie Sturm, Hagel, Blitz, Starkregen oder Überschwemmungen 2022 deutlich geringere Schäden als im Vorjahr angerichtet.

Starke Regenfälle haben im im Juni 2022 die Straßen im bayerischen Oberstdorf überflutet.
Starke Regenfälle haben im im Juni 2022 die Straßen im bayerischen Oberstdorf überflutet.  © Davor Knappmeyer/Knappmeyer/dpa

696 Millionen Euro versicherte Schäden sind weniger als die Hälfte des Vorjahreswertes von 1,45 Milliarden, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Mittwoch mitteilte.

2021 war allerdings auch besonders schadensträchtig. Von 2018 bis 2020 waren die Schäden dagegen jeweils geringer als vergangenes Jahr.

Höhere Schäden als in Bayern gab es 2022 nur in Nordrhein-Westfalen mit 793 Millionen Euro. Hinter Bayern folgen Niedersachsen mit 539 Millionen und Rheinland-Pfalz mit 481 Millionen Euro.

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Hier macht sich allerdings auch die Größe des Freistaats bemerkbar: Zieht man die Schadenhäufigkeit pro 1000 Verträge heran, hat Bayern bei Schäden durch Sturm oder Hagel mit 17,7 den zweitniedrigsten Wert aller Bundesländer. Bei Elementarschäden sind es 4,5, was einen Platz im oberen Mittelfeld bedeutet.

Der größte Teil der Schäden im Bayern entstand mit 409 Millionen Euro im Bereich der Sachversicherung, also an Häusern, Hausrat oder Betrieben. 287 Millionen Euro entfielen auf die Kfz-Versicherer. Letzteres war der höchste Wert aller Bundesländer.

Bundesweit gab es Schäden von rund vier Milliarden Euro, was laut GDV einem unterdurchschnittlichen Schadensjahr entspricht. Am schlimmsten wüteten die Orkanserie Ylenia, Zeynep und Antonia im Februar.

Titelfoto: Davor Knappmeyer/Knappmeyer/dpa

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