Flussbaumaßnahmen in Allgäuer Alpen sorgen für Ärger: Das kann richtig teuer werden!

Oberstdorf - Es droht mächtiger Ärger! Möglicherweise unzulässige flussbauliche Maßnahmen an einem Wildbach in einem Naturschutzgebiet in den Allgäuer Alpen beschäftigen derzeit Umweltschützer, Behörden und Strafermittler.

Der Rappenalpbach wurde nach Angaben von Umweltschützern durch unzulässige Bauarbeiten verändert.
Der Rappenalpbach wurde nach Angaben von Umweltschützern durch unzulässige Bauarbeiten verändert.  © Udo Schmitz/Bund Naturschutz in Bayern/BN/dpa

Wie das Umweltministerium in München berichtete, will sich nun auch Minister Thorsten Glauber (52, Freie Wähler) vor Ort ein Bild der Situation machen.

"Das Umweltministerium nimmt den Fall sehr ernst", sagte ein Ministeriumssprecher. Für solche Eingriffe in entsprechende Schutzgebiete gebe es Bußgelder in Höhe von bis zu 50.000 Euro!

Nach Angaben des Bundes Naturschutz in Bayern (BN) wurde durch Baumaßnahmen ein "Wildbach als dynamischer Lebensraum auf rund eineinhalb Kilometern Fließstrecke zerstört". Der BN hat die Veränderungen bemerkt und öffentlich gemacht.

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Inzwischen beschäftigen sich mehrere Behörden mit dem Fall, der noch Folgen haben dürfte.

Das Rappenalptal liegt im südlichsten Zipfel Deutschlands. Nach Angaben des BN wurde der einstmals verzweigte Bach begradigt und in diesem Zusammenhang in einen Kanal verwandelt. Die Uferbereiche seien rigoros eingeebnet worden.

Die Staatsanwaltschaft in Kempten hat Vorermittlungen eingeleitet. Unklar ist bislang aber, wer genau für die Bauarbeiten verantwortlich ist. Der Vorgang werde derzeit überprüft, sagte Oberstaatsanwalt Sebastian Murer.

Titelfoto: Udo Schmitz/Bund Naturschutz in Bayern/BN/dpa

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