Längere Fahrten und Stau bei klirrender Kälte: BRK gibt Tipps gegen frierende Fahrten

Neumarkt in der Oberpfalz - In den letzten Tagen waren - vor allem nachts - Minusgrade im zweistelligen Bereich keine Seltenheit. Die Kälte birgt Gefahren für Autofahrer - nicht nur während der Fahrt.

Heiße Getränke und Decken dabei zu haben, kann im Winter so manche ungünstige Situation ganz einfach entschärfen.
Heiße Getränke und Decken dabei zu haben, kann im Winter so manche ungünstige Situation ganz einfach entschärfen.  © vifogra / Haubner

Im Landkreis Kulmbach beispielsweise wurden die Temperaturen für einen Lastwagenfahrer am vergangenen Wochenende zur Gefahr.

Zwei Nächte verbrachte er mit leerer Batterie und damit auch ohne Standheizung in der klirrenden Kälte, ehe zufällig ein Spaziergänger des Weges kam und Hilfe alarmiert werden konnte.

Ende dieser Woche rechnet der ADAC mit zahlreichen Staus auf Deutschlands Autobahnen - und damit der Gefahr, ebenfalls den Winterwerten ausgesetzt zu sein.

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Es lohnt sich also, lieber zu gut als zu blauäugig vorbereitet seine Tour zu starten. Egal ob zu Fuß oder eben auf den Fernstraßen.

Das beginnt bereits bei der Kleidung, wie die Erste-Hilfe-Ausbilderin beim BRK Kreisverband Neumarkt in der Oberpfalz, Tamara Götz, weiß: "Keine Turnschuhe, vielleicht keine Sneakers. Warme Winterstiefel, warme Winterjacke, Mütze, Handschuhe", zählt die Expertin auf. "Ich weiß, die Jugend mag es nicht gern."

Vor allem sollte man die Signale des eigenen Körpers ernst nehmen und auf sie hören.

Auch wenn man sich im Auto natürlich auf die eingebaute Heizung - auch in Sitzen und im Lenkrad - verlassen möchte, sollte man hier entsprechend vorbereitet sein und ein bisschen Extra-Gepäck einplanen.

Warme Decken helfen im Stau oder wenn man zu einem Unfall kommt

"Was ich im Winter grundsätzlich [empfehle] - ob ich lange Strecken oder kurze Strecken unterwegs bin, sollte ich immer eine warme Wolldecke mit dabeihaben oder zwei", so Götz. "Hat einfach den Hintergrund: Ob ich im Stau stehe oder ob ich nachts auf der Landstraße an irgendeinen Unfall hinkomme. Eine warme Decke jemanden umzulegen ist schon mal das Erste, was ich auf alle Fälle machen kann".

Vor allem im letzten Beispiel sollte man die Augen offen halten, um mögliche Unterkühlungen zu erkennen: "Man merkt es am Zittern. Es ist eines der ersten Anzeichen. Oder auch leicht bläuliche Lippen - was auch richtig blau werden kann. Das sind so die ersten Anzeichen."

Auch Essen und (warme) Getränke dabei zu haben, sei vor allem bei längeren Fahrten nicht von Nachteil.

Titelfoto: vifogra / Haubner

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