Landkreis in Bayern warnt vor Bornavirus bei Tieren: Auch Menschen können sich infizieren!

Ebersberg - Achtung! Bei mehreren Tieren in Bayern - darunter Igeln - ist das Bornavirus nachgewiesen worden. Auch Menschen können sich in sehr seltenen Fällen mit dem Erreger anstecken. Deshalb ist dringend Vorsicht geboten.

Auch bei Igeln wurde das Bornavirus nachgewiesen. (Symbolbild)
Auch bei Igeln wurde das Bornavirus nachgewiesen. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa

Das Landratsamt Ebersberg hat eine vorsorgliche Warnung bereits ausgesprochen. Hintergrund sind demnach Nachweise bei Tieren in der Region.

"Diesen Sommer wurden dem Veterinäramt im Landkreis Ebersberg Pferde mit Verdacht auf eine Bornavirus-Infektion sowie drei Igel gemeldet, die infiziert waren und daran verstarben", heißt es in einer Mitteilung der zuständigen Behörde.

Wie der Bayerische Rundfunk berichtete, gab es auch in einer Pflegestation im niederbayerischen Eggenfelden im Landkreis Rottal-Inn mehrere mit dem Erreger infizierte Igel, zuletzt im September.

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Menschen können sich in extrem seltenen Fällen mit dem Bornavirus ebenfalls infizieren, Folge ist eine meist tödlich verlaufende Hirnentzündung. Erst Ende des vergangenen Jahres war ein Mensch in Mittelfranken an den extrem schwerwiegenden Folgen der Infektion gestorben, wie das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen mitgeteilt hatte.

Bisher gilt die Feldspitzmaus als einziger bekannter Überträger des Virus auf Menschen. Betroffen waren Analysen zufolge in der Vergangenheit zum Beispiel Halter von Katzen. Die bringen gerne mal erlegte Mäuse mit nach Hause.

Entsorgung toter Tiere? Zur Sicherheit nur mit Gummihandschuhen und eng anliegender Maske!

Gummihandschuhe bieten Schutz. (Symbolbild)
Gummihandschuhe bieten Schutz. (Symbolbild)  © Stefan Puchner dpa/lsw

Infizierte Feldspitzmäuse scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus. Darüber können sich danach andere Säugetiere anstecken. Neben dem Anfassen infizierter Feldspitzmäuse gelten beim Menschen auch der Kontakt mit Mäusekot, kontaminiertem Staub oder Erde sowie verunreinigte Lebensmittel und Wasser als mögliche Wege der Übertragung.

Wichtig: Tote Spitzmäuse sollten keinesfalls mit bloßen Händen angefasst und entsorgt werden!

Wer etwa eine von der Katze angeschleppte Maus aufheben möchte, sollte dem Landratsamt zufolge Gummihandschuhe tragen und bei möglicher Staubentwicklung darüber hinaus auch eine eng anliegende Maske sowie eine Schutzbrille tragen.

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Ein totes Tier könne in einer gut verschlossenen Plastiktüte im Hausmüll entsorgt werden. "War die Umgebung staubig, solle man umgehend duschen sowie Haare und benutzte Kleidung waschen." Auch beim Kontakt mit Igeln sollte man sich generell schützen, da besonders geschwächte Tiere mit zahlreichen krankmachenden Bakterien und Parasiten infiziert sein können.

Das gilt zum Beispiel, wenn jetzt im Herbst unterernährte Igel mitgenommen und zu Pflegestationen gebracht werden.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa

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