Mehr Piepen für die Pauker: Bayerns Grund- und Mittelschullehrer bekommen mehr Geld

München - Die bayerische Staatsregierung hat den Fahrplan für eine bessere Bezahlung von Lehrerinnen und Lehrern an Grund- und Mittelschulen beschlossen.

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (63, Freie Wähler) hofft darauf, dass die höheren Bezüge "die Attraktivität des Lehrerberufs" steigert.
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (63, Freie Wähler) hofft darauf, dass die höheren Bezüge "die Attraktivität des Lehrerberufs" steigert.  © Peter Kneffel/dpa

Bis zum Jahr 2028 sollen alle Grund- und Mittelschullehrer in der Besoldungsgruppe A13 eingruppiert sein, sagte Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) am Dienstag nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung mit der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen in München.

Dem Plan zufolge sollen bereits im Juni 4000 Pädagoginnen und Pädagogen, die zur Beförderung anstehen, eine Zulage erhalten.

Vom 1. Januar nächsten Jahres an sollen alle Gehälter von Lehrkräften angehoben werden. In fünf Jahresschritten soll dann für alle A13 erreicht sein.

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"Aufgrund des abgestuften Verfahrens profitieren alle Grund- und Mittelschullehrkräfte von der schrittweisen Anhebung der Bezüge. Was mich besonders freut: Auch Berufsanfänger erhalten ab Januar 2024 die A13-Angleichungszulage. Damit steigern wir die Attraktivität des Lehrerberufs weiter", sagte Kultusminister Michael Piazolo (63, Freie Wähler).

Kultusminister spricht von einem "längst überfälligen Signal"

Für Grund- und Mittelschullehrer im Freistaat soll es in den nächsten Monaten und Jahren durchgängig mehr Geld geben.
Für Grund- und Mittelschullehrer im Freistaat soll es in den nächsten Monaten und Jahren durchgängig mehr Geld geben.  © Sebastian Gollnow/dpa

Die Verbesserung der Lehrerbesoldung war seit langer Zeit angekündigt gewesen. Eine vollständige sofortige Anhebung aller Lehrkräfte-Gehälter an Grund- und Mittelschulen auf A13 sei als zu großer finanzieller Brocken empfunden worden, sagte Söder.

Kultusminister Piazolo wertete den Schritt als "ein längst überfälliges Signal an die Grund- und Mittelschullehrkräfte - auch ein Zeichen der Wertschätzung für ihr tagtägliches Engagement für die Schülerinnen und Schüler".

Unter den Bundesländern war nach früheren Äußerungen Söders eine Diskussion um Abwerbung von Lehrkräften nach Bayern entbrannt.

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Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (47) betonte am Dienstag, er fürchte dies nicht. Die Lehrerinnen und Lehrer in Nordrhein-Westfalen seien verbeamtet, folglich müssten sie vom Land freigegeben werden.

NRW habe die Bezahlung nach A13 bereits früher als Bayern eingeführt. Söder verwies darauf, dass A13 in Bayern mehr Geld bedeutet als in anderen Ländern.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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