Nach Hundekot-Angriff: Opfer schockiert von Entschuldigung

Berlin/Hannover - Die vom Ballettdirektor Marco Goecke (50) angegriffene Journalistin Wiebke Hüster (57) hat entrüstet auf ein Statement des Choreografen reagiert.

Die Entschuldigung von Ballettchef Marco Goecke (50) kam bei seinem Opfer, der Journalistin Wiebke Hüster (57), nicht gut an.
Die Entschuldigung von Ballettchef Marco Goecke (50) kam bei seinem Opfer, der Journalistin Wiebke Hüster (57), nicht gut an.  © Christophe Gateau/dpa

"Das hat mir nochmal einen Schock versetzt", sagte Hüster am Dienstagabend im 3sat-Kulturmagazin "Kulturzeit".

Am Anfang heiße es in dem Statement zwar, er möchte sich entschuldigen. "Aber dann schaltet er sofort um und verstärkt die Vorwürfe, die er ohnehin gegen mich erhoben hat, nochmal."

Hüster fügte hinzu: "Was für eine Art von Entschuldigung soll denn das bitte sein? Das ist eine Rechtfertigung. Plus: Wir reden hier über einen Straftatbestand. Das ist Beleidigung und Körperverletzung."

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Goecke hatte am Samstagabend im Foyer des Opernhauses in Hannover die Journalistin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte er ihr vorgeworfen, immer "schlimme, persönliche" Kritiken zu schreiben.

Hüster sagte dazu am Dienstagabend, zwei der neun Kritiken, die sie in der Vergangenheit über Goeckes Stücke geschrieben hatte, seien "überschwänglich positiv" gewesen.

Goecke hatte am Dienstagnachmittag schriftlich über sein Management unter anderem mitgeteilt: "Ich möchte mich bei allen Beteiligten, an erster Stelle bei Frau Hüster, für meine absolut nicht gutzuheißende Aktion aufrichtig entschuldigen." Gleichzeitig machte er der betroffenen Journalistin erneut Vorwürfe und sprach von "oft gehässigen Kritiken".

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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