Storch beschädigt Autos und darf deshalb nicht in sein Nest zurück

Bardowick - Weil ein Storch im vergangenen Jahr in Bardowick bei Lüneburg mehrere Autos beschädigte, darf er nun sein altes Nest nicht mehr nutzen.

Der Storch fliegt mit Nestbaumaterial im Schnabel zu seinem ehemaligem Nest, das jedoch mit einem Dach blockiert wurde.
Der Storch fliegt mit Nestbaumaterial im Schnabel zu seinem ehemaligem Nest, das jedoch mit einem Dach blockiert wurde.  © Philipp Schulze/dpa

Der ehrenamtliche Storchenbetreuer Hubert Horn hat auf das ehemalige Zuhause des Tieres in luftiger Höhe ein Mini-Ziegeldach gebaut, von dem das neue Material für den Nestbau immer wieder abrutscht.

"Wir wollen das Nest blockieren, aber ich hatte gehofft, dass er schneller begreift", sagt Horn. "Er hat einen Storchen-IQ von unter 100."

Horn hat die Hoffnung, dass der beringte Storch zusammen mit seiner Partnerin für die Brut in die Nähe an die Elbe zieht, wo er schon einmal zuhause war.

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Es handele sich bei den beiden wahrscheinlich um Westzieher, die in Spanien die Wintermonate verbrachten und vor kurzem zurückgekommen seien. Der Weißstorch ist nach Angaben von Horn 13 Jahre alt und hackt vermehrt auf Silageballen ein und beschädigt Autos.

Die Vermutung von Experten ist, dass einige Störche in ihrem Spiegelbild einen Gegner sehen. "Das ist ganz selten und leider gibt es keine Abhilfe", meint der Betreuer.

Der Schaden an einigen Autos in den vergangenen Jahren ging in die Tausende, die Halter müssen sich selbst um die Regulierung kümmern. "Das ist ähnlich wie beim Marder", sagt Horn.

Titelfoto: Philipp Schulze/dpa

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