894 Anträge in NRW wegen Corona-"Impfschäden": So viele wurden bisher anerkannt

Düsseldorf - Wegen mutmaßlicher Impfschäden sind in Nordrhein-Westfalen bislang 894 Anträge auf Entschädigung eingegangen.

Das Risiko einer schwerwiegenden unerwünschten Wirkung nach einer Covid-19-Impfung ist nach Informationen des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) sehr gering.
Das Risiko einer schwerwiegenden unerwünschten Wirkung nach einer Covid-19-Impfung ist nach Informationen des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) sehr gering.  © Sven Hoppe/dpa

Nur 41 wurden bislang auch anerkannt, wie aus einem noch unveröffentlichten Papier des Gesundheitsministeriums für den Landtag hervorgeht. Mit 695 Anträgen ist der Großteil demnach aber auch noch in der Prüfung.

Wie aus der Antwort des Ministeriums auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, führen die Antragssteller von "leichten allergischen Reaktionen bis hin zu schweren neurologischen Erkrankungen" verschiedenste Symptome als Impfschäden ins Feld.

Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums ergänzte auf dpa-Anfrage, dass drei der Anträge nach Todesfällen nach einer Corona-Impfung gestellt worden seien. Alle habe man bewilligt.

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"Es ist in jedem Einzelfall bedauerlich, wenn Menschen nach einer Impfung unter gesundheitlichen Beschwerden leiden. Das Risiko einer schwerwiegenden unerwünschten Wirkung nach einer Covid-19-Impfung ist jedoch nach Informationen des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) sehr gering", betonte das Gesundheitsministerium.

Mehr als 43 Millionen Corona-Impfungen bis Anfang Januar

Die für Anträge wegen Impfschäden zuständigen Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) wiesen darauf hin, dass bis Anfang Januar in NRW mehr als 43 Millionen Corona-Impfungen vorgenommen wurden.

Im Verhältnis dazu seien die Antragszahlen extrem gering. Dass viele Fälle noch nicht entschieden seien, liege an den umfangreichen Ermittlungen nach jedem Antrag.

"Die Prüfungsdauer kann je Einzelfall somit stark variieren und reicht von sechs Monaten bis deutlich länger", so ein Sprecher des LVR.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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