Empfänger von Asylbewerber-Leistungen: Zahl in NRW erstmals seit 2015 gestiegen

Düsseldorf - Erstmals seit 2015 ist die Zahl der Empfänger von Asylbewerberleistungen in Nordrhein-Westfalen wieder gestiegen.

Mehr als die Hälfte der Menschen mit Regelleistungsbezug stammt aus Asien (57,3 Prozent).
Mehr als die Hälfte der Menschen mit Regelleistungsbezug stammt aus Asien (57,3 Prozent).  © Joerg Carstensen/dpa

Ende 2021 lag sie mit insgesamt fast 86.000 um 5330 Personen oder 6,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das berichtete das Statistische Landesamt am Dienstag in Düsseldorf. Vor allem im letzten Quartal 2021 habe es einen starken Anstieg bei den Neuzugängen gegeben.

Mehr als die Hälfte der Menschen mit Regelleistungsbezug stammte demnach aus Asien (57,3 Prozent), knapp ein Viertel aus Europa (23,6 Prozent) und 16,9 Prozent aus Afrika.

Die häufigsten Herkunftsländer waren Irak und Syrien, bei denen 2021 auch der größte Zuwachs gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen gewesen sei, berichtete IT NRW.

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Rund 62 Prozent der Bezieher von Leistungen zur Deckung des täglichen Bedarfs waren Ende 2021 im erwerbsfähigen Alter von 18 bis 64 Jahren.

Der Anteil war damit um 2,7 Prozentpunkte niedriger als ein Jahr zuvor.

Mehrzahl der Empfänger ist männlich

Kinder und Jugendliche stellten mit 37,1 Prozent die zweitgrößte Altersgruppe (plus 2,8 Prozentpunkte). Unbegleitet eingereiste Minderjährige aus dem Ausland zählen nicht zu den Empfängern von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.

Personen ab 65 Jahren hatten – wie schon Ende 2020 – einen Anteil von 1,2 Prozent an allen Regelleistungsbeziehern. Die Mehrzahl der Empfänger ist männlich.

Titelfoto: Joerg Carstensen/dpa

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