Umwelt-Alarm in NRW-Stadt! 2 Millionen Liter Gülle bis in See ausgelaufen

Velbert – Riesen-Sauerei in Velbert! Aus einem defekten Tank eines landwirtschaftlichen Betriebes sind rund zwei Millionen Liter Gülle ausgelaufen.

Ein Teil der Gülle ist bis in den Baldeneysee gelangt.
Ein Teil der Gülle ist bis in den Baldeneysee gelangt.  © Christoph Reichwein/dpa

Ein Großteil davon sei in den Hardenberger Bach und dann weiter über den Deilbach bis in den Essener Baldeneysee geflossen, sagte die Sprecherin des Kreises Mettmann, Daniela Hitzemann am heutigen Dienstag auf Anfrage.

Bisher seien acht tote Fische entdeckt worden. Die Behörden schlossen weitere Fälle nicht aus, bis Dienstagabend gab es laut Hitzemann aber keine weiteren Funde.

Die Stadt Mettmann habe Umweltalarm ausgelöst. Bis nach Essen sei der Geruch der Gülle wahrgenommen worden. Über den Vorfall hatte zuerst der WDR berichtet.

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Das Unglück ereignete sich bereits am gestrigen Montagabend. "Die Welle ist jetzt durch", sagte Kreissprecherin Hitzemann am Dienstagnachmittag.

Auf das Trinkwasser soll der Gülle-Abfluss Hitzemann zufolge nach ersten Erkenntnissen keine Auswirkungen gehabt haben. Zwar gebe es an der Fließstrecke Brunnen - diese lägen aber so tief, dass sie nicht betroffen seien.

Die Gülle ist wegen eines defekten Ventils aus dem Tank ausgelaufen.
Die Gülle ist wegen eines defekten Ventils aus dem Tank ausgelaufen.  © Christoph Reichwein/dpa

Dichtung an Gülle-Tank war offenbar defekt

Ursache soll eine defekte Dichtung an dem Gülle-Tank gewesen sein, der 2000 Kubikmeter fasst. Einen Teil der Gülle habe der betroffene Landwirt am Abend noch in Behältern auffangen können, sagte Hitzemann.

Die Bezirksregierung Düsseldorf und der Rheinisch-Bergische Wasserverband wurden informiert. Experten untersuchten den Schaden seit dem Morgen.

Im oberen Bereich der betroffenen Strecke gebe es Gülle-Ablagerungen, die abgesaugt würden, sagte die Sprecherin. Da die Bäche zurzeit aber viel Wasser führten, sei der größte Teil der Gülle weitergeflossen.

Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa

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