Gefahr für Nordsee gebannt! Unglücks-Frachter hat es in sicheren Hafen geschafft

Eemshaven - Der durch ein Großfeuer schwer beschädigte Autofrachter "Fremantle Highway" ist am Donnerstagmittag sicher im niederländischen Eemshaven eingefahren.

Der Frachter, der mit rund 3800 Neuwagen beladen war, war auf dem Weg nach Singapur, als plötzlich ein Feuer ausbrach.
Der Frachter, der mit rund 3800 Neuwagen beladen war, war auf dem Weg nach Singapur, als plötzlich ein Feuer ausbrach.  © Arca/Rijkswaterstaat/Küstenwache der Niederlande/dpa

Es wurde von zwei Schleppern gezogen und von weiteren Booten und einem Flugzeug der Küstenwache begleitet, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtete. Auch deutsche Boote waren dabei.

Gut eine Woche nach Ausbruch des Feuers war das etwa 200 Meter lange Schiff über Stunden zu dem Nordsee-Hafen an der Emsmündung geschleppt worden.

Damit ist die Gefahr einer Ölverseuchung für die Nordsee und das Wattenmeer gebannt.

Mysteriöser Gasaustritt an Deich in Ostfriesland: Elf Menschen verletzt!
Nordsee Mysteriöser Gasaustritt an Deich in Ostfriesland: Elf Menschen verletzt!

Der Frachter musste aus Sicherheitsgründen so schnell wie möglich in einen sicheren Hafen gebracht werden.

Das Schiff sei zwar intakt, das Feuer erloschen, sagte ein Sprecher der Wasserbehörde. Aber das Risiko besteht, dass Flammen wieder aufloderten.

Schiff soll im Hafen entladen werden

Blick auf den vorgesehenen Liegeplatz für den Autofrachter "Fremantle Highway" im niederländischen Eemshaven.
Blick auf den vorgesehenen Liegeplatz für den Autofrachter "Fremantle Highway" im niederländischen Eemshaven.  © Lars Penning/dpa

Und das Schiff ist schwer beschädigt. "So etwas will man nicht auf offener See haben", sagte der Sprecher. Die Risiken auf Öllecks durch Risse in den Stahlwänden oder sogar ein Kentern nahmen zu. Und für den Nachmittag war harter Nordwestwind vorhergesagt.

Eemshaven ist etwa 64 Kilometer vom bisherigen Ankerplatz vor der Insel Schiermonnikoog entfernt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Emsmündung liegt das ostfriesische Emden. Das Schiff soll zunächst entladen und Schadstoffe entsorgt werden. Die Berger vermuten, dass von den rund 3800 Neuwagen an Bord, darunter knapp 500 E-Autos, nicht viel übrig ist.

Die "Fremantle Highway" war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als Feuer ausbrach. Brandherd war vermutlich die Batterie eines E-Autos. Das ist aber noch nicht bestätigt.

Britische Segler geraten vor Norderney in Lebensgefahr
Nordsee Britische Segler geraten vor Norderney in Lebensgefahr

Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Mann aus Indien gestorben. Die übrigen 22 Besatzungsmitglieder wurden gerettet.

Erstmeldung vom 3. August, 9.45 Uhr, aktualisiert am 3. August, 13.44 Uhr.

Titelfoto: Arca/Rijkswaterstaat/Küstenwache der Niederlande/dpa

Mehr zum Thema Nordsee: